Einsatzführungsbereich Einsatzführungsbereich: Gut vorangekommen auf Weg zur Mobilität
Holzdorf/MZ. - Für Generalmajor Friedrich Wilhelm Ploeger, Kommandeur der zweiten Luftwaffendivision, hat der Truppenbesuch in Holzdorf etwas mit Abschiednehmen zu tun. Denn nur noch wenige Wochen wird der Einsatzführungsbereich 3 zu seinem Verantwortungsbereich gehören.
Ab Oktober ist der Holzdorfer Verband im Rahmen von Strukturveränderungen der dritten Luftwaffendivision, die ihren Sitz in Berlin-Gatow hat, unterstellt. Mit einem feierlichen Appell soll diese Änderung Mitte Oktober in Holzdorf vollzogen werden. Die dritte Division erhält einen Verband, der auf Neuland unterwegs ist. Denn im Einsatzführungsbereich 3 wird eine verlegefähige Komponente aufgebaut, die einmal in der Lage sein wird, an jedem beliebigen Punkt der Erde Aufträge zur Luftraumüberwachung und Flugzeugleitung übernehmen zu können, wie der Abteilungschef, Oberstleutnant Franz Sauerborn, in einem im Fliegerhorstgelände aufgebauten mobilen Gefechtsstand erläuterte. Bei diesem Aufbau der mobilen Komponente, der vor zwei Jahren begann, seien die Holzdorfer "erfreulich weit vorangekommen", resümierte Friedrich Wilhelm Ploeger. Den Bundeswehrangehörigen bescheinigte er, sehr engagiert zu arbeiten, obwohl es noch Defizite bei der Ausstattung gibt und im personellen Bereich ebenfalls Lücken zu schließen sind.
Die Aufmerksamkeit des Generalmajors war gestern auch auf den stationären Gefechtsstand in Schönewalde gerichtet, in dem es einen "epochalen Schritt" gegeben habe. Im Hinblick auf veränderte Strukturen wurden die Computer mit neuer Software versehen. Denn künftig werde es in Deutschland nur noch drei Verbände geben, die sich um die Sicherheit des Luftraums kümmern. Schönewalde werde einer davon sein. Diese Haupteinsatzzentralen sollen dann auch in der Lage sein, bei Notwendigkeit für kurze Zeit den Luftraum über ganz Deutschland allein zu überwachen. Die Daten von vielen Radargeräten laufen in so einem Fall an einem einzigen Punkt zusammen und sind dann dort zuverlässig auszuwerten.
Das erhöhe auch die Anforderungen an das Personal, unterstrich Oberst Eckard Wiegand, Kommandeur des Einsatzführungsbereichs. Denn so ein Gefechtsstand müsse ständig dienstbereit sein.