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Eine Silberne Pumpe zum 25. Jubiläum

01.08.2007, 17:23

Elster/MZ/may. - Harald Kieselstein, 64 Jahre, ist seit einem Vierteljahrhundert als privater Handwerker im Pumpen-Metier tätig. Am 1. August 1982, also zu DDR-Zeiten, startete der Maschinenbau-Meister mit einem Teilgewerbe, per Januar 1987 wurde er dann allen Widerständen zum Trotz ein "echter" Selbständiger. Und seit 1988 schon arbeitet Ehefrau Gerhild in Werkstatt und Büro mit. Ihr Mann sei mit den Pumpen beinahe mehr verheiratet als mit ihr, meinte sie am Mittwoch lächelnd. "Harry ist sogar bei unserer Silberhochzeit vom Tisch aufgestanden, um einem Kunden zu helfen."

Zur Reparatur kam der Verkauf von Pumpen, Harald Kieselsteins Werkstatt ist Vertragspartner verschiedener Hersteller. Per 1. August 1992 wurde Erich Höhne als Mitarbeiter eingestellt, er konnte also am Mittwoch seine 15-jährige Betriebszugehörigkeit feiern. 1994 wuchs das Unternehmen um einen weiteren Beschäftigten. Außerdem wurde das Gewerbe erweitert um Brunnenbohrungen, eine Vertragspartnerschaft für Gasgeräte aus Dessau, den Einbau von Spanndecken in Bäder und Wohnungen sowie einen Werkskundenservice für Hebeanlagen.

Ebenfalls angeboten werden heute die Modernisierung und Neuinstallation von Bädern (mit Beratung und Planung), das Herstellen kompletter Beregnungssysteme in Gärten sowie Wasseraufbereitungsanlagen (Verkauf und Installation).

Der Fuhrpark von Harald Kieselstein bestand anfangs aus einem Pkw Trabant. Gleich nach der Wende legte er sich einen gebrauchten B 1000 zu und war stolz darauf. Heute laufen drei Transporter in dem Familienbetrieb.

Um einen solchen handelt es sich nun umso mehr, da seit zwei Jahren Tochter Anke Zschau als Angestellte mitwirkt. Sie fungiert als "Mädchen für alles", verkauft, berät und repariert auch Pumpen mit. Sie soll das Geschäft der Eltern einmal übernehmen, erklärte Harald Kieselstein am Mittwoch. Er selbst wolle jedoch weiter arbeiten, solange er gebraucht werde.