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Wohnungsgenossenschaft Jessen Ehre den Älteren: Sie haben Jessener Wohnungsgenossenschaft mit aufgebaut

Genossenschaftliches Jessener Vermieterunternehmen lädt ältere Mitglieder ein und fragt sie nach Verbesserungsvorschlägen.

14.02.2025, 09:15
Dirk Beger (stehend) begrüßt die Senioren, die 60 Jahre und länger Mitglied der Wohnungsgesossenschaft Jessen sind.
Dirk Beger (stehend) begrüßt die Senioren, die 60 Jahre und länger Mitglied der Wohnungsgesossenschaft Jessen sind. (Foto: Klaus Adam)

Jessen/MZ/KA. - „Wirtschaftlich stabil und absolut gesund“ sei die Wohnungsgenossenschaft Jessen. Dieses Fazit teilte Genossenschaftsvorstand Dirk Beger den Senioren mit, die er am Dienstagnachmittag zu einer geselligen Kaffeerunde begrüßte. Eingeladen hatten er und seine beiden Vorstandskollegen Gerhard Leske und Annett Kupfer, jene Mitglieder des genossenschaftlichen Vermieterunternehmens, die seit 60 Jahren und länger bereits Mieter und Mitglieder sind (die MZ berichtete bereits kurz).

Dirk Beger erinnerte in seiner Begrüßungsrede in einigen Sätzen auch an die Anfänge des Unternehmens, die im Jahr 1958 liegen. Damals sei in den Nachkriegs- und Aufbaujahren durch einige der Teilnehmer der Runde „dieser noch heute beachtliche Grundstein als Arbeiter-Wohnungsgenossenschaft (AWG) Solidarität gesetzt“ worden, meinte er zu den etwas mehr als ein Dutzend Gästen des Nachmittags. „Der damaligen Wohnungsnot sind Sie tatkräftig mit Aufbaustunden und handfester Arbeit entgegengetreten“. Seinerzeit entstanden die ersten noch ofenbeheizten Wohnungen.

„Wir haben uns selten so glücklich gefühlt, als wir in die genossenschaftliche Wohnung einziehen durften“, sagt dann einer der Herren aus der Runde. „Der Kohleofen hat uns gar nicht gestört. Ich habe gerne die 40 Zentner Kohle in den Keller geschippt“, setzt er fort.

Dirk Beger reißt in seiner kurzen Begrüßungsrede noch einige andere Meilensteine an, die die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in den Jahrzehnten seither beschreiben. Er will dann aber auch wissen, ob die älteren Herrschaften Bemerkungen oder Wünsche an die Genossenschaft richten mögen.

Einige der Anwesenden treibt das Verhalten der jüngeren Generation um, wie sie schildern. Einige Nachbarn helfen den älteren Mitmenschen gerne, andere sehen zigarettenrauchend zu, wie jene sich abbuckeln, ohne Hilfe anzubieten. Der Müllplatz eines Nachbarn gleich am Grundstückszaun ärgert Bewohner eines Hauses. Und einer der Männer lenkte den Blick auch auf die Politik. Er wünschte sich, dass in wenigen Tagen „Parteien gewählt würden, denen nicht der Profit vor Katastrophe geht“. Einige in der Runde hatten keine Sorgen. Die Mitglieder saßen mit dem Vorstand dann noch eine Zeit gesellig beisammen.