Dorfteich soll abgedichtet werden
MORXDORF/MZ. - Nach dem in allen Stadtteilsitzungen üblichen Prozedere zum Entwurf des Flächennutzungsplanes und der allgemeinen Lage, besonders der finanziellen, berief Bürgermeister Dietmar Brettschneider (CDU) die Stadtteilbeiräte, die ab 1. Juli ihr Ehrenamt für die nächste Legislaturperiode übernehmen. Vier von ihnen bringen fünf Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik ein. Es sind die Stadtteilbeiratsvorsitzende Elke Naujokat, Thomas Felber, Sylvia Seidel und Liane Friedrich. Daniela Jahn schied aus. An ihre Stelle tritt Yvonne Rückert.
Ein Ärgernis für die Morxdorfer ist das Gelände um den ehemaligen Dorfkonsum. Der gehöre einer privaten Eigentümerin. Diese habe sich aber schon lange nicht mehr im Ort sehen lassen. Notgedrungen übernimmt regelmäßig Nachbarin Angelika Lindemann die Reinigung der Straße vor dem Gebäude. Ob die Stadt da nicht etwas unternehmen könne, fragte sie an. Als erster Schritt könnten Mahnungen verschickt werden. "Tut sich dann immer noch nichts, bleibt nur noch der harte Weg der Enteignung", erklärte Brettschneider. Leider seien solche Schandflecke in zahlreichen Orten kein Einzelfall, im Gegenteil, die Tendenz sei steigend.
Für den ehemaligen Jugendclub in Morxdorf scheint das Schicksal jedoch besiegelt. "Der Abriss ist geplant", führte der Bürgermeister aus. Nicht nur Erwin Schulze bewegt, dass der Dorfteich trocken liegt. Gespeist wurde er durch Oberflächenwasser, doch im Laufe der Jahre versickerte das nach und nach, weil die Teichsohle undicht ist. Bei der Einwohnerversammlung vor zwei Jahren habe er schon einmal darauf hingewiesen, geschehen sei nichts, kritisierte Erwin Schulze. Brettschneider versicherte, dass das Problem in diesem Jahr behoben werde.
Ob noch einmal ein Dorferneuerungsprogramm aufgelegt würde, wollte Roswitha Lehmann erfahren. Das werde mit ziemlicher Sicherheit nicht der Fall sein. lautete die Antwort. Obwohl Morxdorf ein Dorf ist, erfülle es nicht die strenger gewordenen Förderrichtlinien zuständiger Ämter. Es werde eben als Teil der Stadt Jessen eingestuft.
Reiner Dietrich ärgert sich jedes Jahr im Herbst über das anfallende Laub im Ort. "Wohin damit, kann das die Stadt nicht in die Kompostieranlage nach Klossa bringen", fragte er den Bürgermeister. Der konterte mit einer Gegenfrage und beantwortete diese gleich selbst: "Würden sie ihr Laub mit dem Pkw dorthin bringen? Sicherlich nicht, die Spritkosten wären ihnen bestimmt zu hoch." Genauso müsse die Stadt sparen. Eine machbare Alternative wäre die Einrichtung von Laubsammelplätzen, eventuell auch für Gartenabfälle an der Peripherie von Morxdorf. Allerdings sei dabei die Gefahr groß, dass diese Stellen von unvernünftigen Zeitgenossen mit jeglichem Unrat zugemüllt würden. Nicht unbedingt die Morxdorfer und Mark Zwuschenern wolle er dabei verdächtigen. Solch eine Abladestelle hätte sich vermutlich sehr schnell in der Umgebung herumgesprochen, meinte Dietmar Brettschneider.