Dorffest in Buschkuhnsdorf Dorffest in Buschkuhnsdorf: Gute Laune ist Trumpf

Buschkuhnsdorf - Das alljährliche Dorffest in Buschkuhnsdorf startete mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken zunächst ganz beschaulich. Dann erhob sich eine Dame mit Hut, Hornbrille plus Krückstock und sang den Helga-Hahnemann-Hit „Hier kommt die Süße“. Mit diesem Stimmungsmacher startete Bärbel Blechle aus dem Spreewald in ihr „Dolly Day’s“-Showprogramm.
Die Rentnerin steht seit 25 Jahren auf der Bühne und wechselt zwischen jedem ihrer Lieder die Kleidung. Wenn es schnell gehen muss, ist Unterstützung aus dem Publikum gefragt. Bärbel Blechle singt aber nicht nur die Klassiker der berühmten Entertainerin, sie besitzt auch deren typischen Berliner Humor.
Was früher als Scherz auf einer Feier begann, füllt heute jedes ihrer Wochenenden aus. Für die Frau aus dem Spreewald hieß es deshalb nach ihrem Auftritt in Buschkuhnsdorf: Schnell die Sachen zusammenpacken und ab zum zweiten Auftritt des Tages. Ihr Programm wird gern gebucht.
Warten auf den Höhepunkt
Die kleinen Besucher des Dorffestes warteten geduldig auf ihre persönlichen Highlights. Auf dem Programm standen das legendäre Rasentraktor-Rennen, der Sturm auf die Hüpfburg oder kunstvolle Seifenblasen in den Himmel über Buschkuhnsdorf schicken. Einige ließen, wie die Erwachsenen auch, ihre Kräfte bei „Hau den Lucas“ spielen.
Als die stärksten Männer im Dorf erwiesen sich Torsten Schmidt, Roland Sattran und Christoph Gruber. Dann war es endlich soweit! Ein PS-starker Rasenmäher nach dem anderen wurde auf den Sportplatz gefahren. Joyce Sattran zeigte den insgesamt 14 Wettkämpfern den zu absolvierenden Parcours. Unter ihnen war auch Maximilian Schüler, der einen Tag zuvor seinen elften Geburtstag feierte und zum erste Mal an der Startlinie stand.
„Ich habe mit meinem Enkel Maximilian die letzten Tage geübt. Wir haben den Traktor ein wenig getunt“, erklärt Hartmut Leuschner mit einem Lächeln auf den Lippen und zeigt dabei auf die Heckspoiler. Leuschner ist Anhänger des früheren Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher und hat sich bei der Gestaltung des Spoilers und dessen ehemaligen Fahrzeugen orientiert.
Auch dieses Jahr waren die Neuerungen am Parcours bis zum Schluss ein wohlgehütetes Geheimnis. Natürlich gab es auch wieder die Klassiker, wie Slalom fahren, Wasserpistolen schießen und den heißen Draht. Neu war, dass vor dem Start erst eine Schranke mit Hilfe von Wasser schippen geöffnet und eine Nuss, die durch ein Rohr auf einen Holzblock fiel, zerschlagen werden musste.
Chef hat Nase vorn
Der schnellste Fahrer war Ingo Sattran, der Vorsitzende des Festausschusses und Erfinder des Parcours. Gegen die erhobenen Vermutungen der Schiebung, da drei Mitglieder der Familie Sattran unter den besten vier Teilnehmern platziert waren, erwiderte Sattran mit einem Grinsen im Gesicht.
„Wir haben einfach alle gute Rasenmähergene!“ Auf die Frage, ob die Rasentraktoren im Dorf nach ihrer Rennfähigkeit gekauft werden, erklärte Joyce Sattran: „Nein! Die werden immer noch vorrangig nach ihren Mähqualitäten ausgesucht.“ Maximilian Schüler und sein Opa Hartmut Leuschner, die im Gesamtklassement den neunten und zehnten Platz belegten, wollen bis zur nächstes Auflage des Rennens an ihrer Technik feilen und dann neu angreifen.
(mz)

