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Diest-Hof feiert Sommerfest Diest-Hof feiert Sommerfest: Drache lässt sich besänftigen

Von Boris Canje 20.06.2004, 16:25

Seyda/MZ. - Mittendrin auch die Geschäftsführerin Gabriele Paasch und Vorstandsvorsitzender Guido Till. Erstes Resümee der Chefin: "Ich bin sehr zufrieden und überrascht. Es ist ja mein erstes Sommerfest" Zufrieden nicht nur damit, dass etwa 500 Besucher kamen, sondern auch mit der Ideenvielfalt und dem Engagement der Mitarbeiter, die früh am Morgen mit den letzten Vorbereitungen begonnen hatten.

Tische und Bänke waren am Nachmittag gut besetzt. Am Kuchenbüfett bildete sich eine lange Warteschlange. Doch alle blieben sehr geduldig, sahen sie doch, wie eifrig die Frauen hinter dem Tresen waren. Ständig musste weiterer Kuchen aufgeschnitten und präsentiert werden. Hier wurde das Motto "Alles in Bewegung" im wahrsten Sinne des Wortes umgesetzt.

Ein erster Höhepunkt war das Theaterstück. Die Akteure waren schon ganz aufgeregt. Noch eine letzte kurze Probe, da bislang noch keine Erfahrungen mit der Bühne bestanden. Dann konnte es losgehen. Gezeigt wurde das Märchen "Der Schein trügt oder der naschhafte Drachen". Zwei mit einer Hellebarde bewaffnete Wächter patrouillierten vor dem Königsschloss. Drinnen feierten König und Königin sowie der Minister - es war ein gar arger, wie sich noch herausstellte - den Geburtstag der Prinzessin. Da kam die Kunde von einem furchtbaren Drachen, der das Schloss bedrohte. Der Minister schlug vor, die Prinzessin mit Kuchen zum Drachen zu schicken, vielleicht würde ihn das besänftigen. In Wirklichkeit hoffte er, dass das "Untier" die junge Frau verspeisen würde und er dann regieren könnte. Doch der Drache freute sich über den Kuchen und verschonte das Königreich.

Die Akteure, sie spielten, den Text las Werner Srugies vor, verbeugten sich vielfach vor dem Publikum, waren stolz, dass alles geschafft war. Einige Zeit später waren sie zwar ohne Maske, aber noch geschminkt anzutreffen.

Nach einer kurzen Pause dann der nächste Höhepunkt: die Connewitzer Kaffeetütenmodenschau. Es war erstaunlich, was alles aus der buntbedruckten Folie entstanden ist. Das Angebot reichte vom Modell Karton über Pharao und ägyptischer Priester sowie Gladiatoren bis hin zur mittelalterlichen Mode und Festkleidung. Viel Beifall bekamen die Models schon auf dem Weg ins Zirkuszelt. Vielfach gab es ein "Oh" und "Ah" wegen der prächtigen Kostüme. Entstanden ist die Idee einmal als Pausenfüller beim ökumenischen Stadtteilfest in Leipzig-Connewitz. Begonnen wurde damals mit zwölf Modellen, heute wird ein Mehrfaches gezeigt. Nach der extravaganten Modenschau blieb dann Zeit, sich zu stärken, denn später ging es im großen Zelt sportlich zu. Das dabei von den Bewohnern des Diest-Hofes Gezeigte nötigte ebenso Respekt ab wie jenes der Schauspieler.