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Scheunenbrand in Axien Diese Wehren löschen den Vollbrand einer Scheune in Axien, bei dem hoher Sachschaden entsteht.

Ein Brand im Landgut Elbeland in Axien hat eine Scheune vollständig zerstört. Welche Wehren im Einsatz sind und wie lange das Löschen voraussichtlich dauern wird.

Aktualisiert: 16.12.2024, 19:11
Hoch über den Wolken scheinen die Feuerwehrleute in Axien zu schweben. Mit Hilfe der Annaburger Drehleiter (l.) und dem Jessener Teleskopgelnkmast wird Wasser als  Löschmittel auch von oben auf das Gebäude verteilt.
Hoch über den Wolken scheinen die Feuerwehrleute in Axien zu schweben. Mit Hilfe der Annaburger Drehleiter (l.) und dem Jessener Teleskopgelnkmast wird Wasser als Löschmittel auch von oben auf das Gebäude verteilt. (Foto: Thomas Keil)

Axien/MZ. - Am Montag ist eine Scheune in Axien ausgebrannt. Auf dem Gelände des Landguts Elbeland Axien steht das Gebäude beim Eintreffen der Feuerwehr bereits lichterloh in Flammen.

„Zum Glück kamen weder Menschen noch Tiere zu Schaden“, ist Martin Hoffmann erleichtert. Der Betriebsleiter habe den ausbrechenden Brand gegen 10.15 Uhr anhand von aufsteigenden Rauchschwaden von seinem Büro aus erkannt. „Dann hat es keine zehn Minuten bis zum Vollbrand gedauert“, berichtet er.

Die Scheune steht zu Beginn des Einsatzes im Vollbrand.
Die Scheune steht zu Beginn des Einsatzes im Vollbrand.
(Foto: Thomas Keil)

Die Mitarbeiter vor Ort hätten sofort reagiert und Maßnahmen ergriffen, um das Übergreifen auf andere Gebäude zu verhindern. „Einer von denen ist selbst Feuerwehrmann.“ Kurzzeitig habe die Evakuierung der Ställe zur Debatte gestanden. „Aber allein die Räumung des Bullenstalls hätte schon zu lange gedauert“, ordnet der Betriebsleiter ein.

Versorgung gesichert

So bleibt es beim Sachschaden in und an der Scheune „Ein Radlader, 300 bis 400 Heuballen und eine Photovoltaikanlage und eben das Gebäude“, zählt Martin Hoffmann die wesentlichen Verluste auf. Ein Teil der folglich bis zu 160 Tonnen Heu sei als Tierfutter gedacht gewesen, ein Ballen wiege bis zu 400 Kilogramm. „Aber das ist kein Problem, die Versorgung unserer Tiere ist gesichert.“

Das herabgestürzte Blechdach deckt die Brandherde ab.
Das herabgestürzte Blechdach deckt die Brandherde ab.
(Foto: Thomas Keil)

Die Brandursache sei derzeit unklar. Selbstentzündung? „Wir haben eine Temperaturüberwachung installiert – damit ist das äußerst unwahrscheinlich“, meint er.

Zahlreiche Einsatzkräfte

Die ersten Fahrzeuge der alarmierten Feuerwehr standen laut dem Betriebsleiter gegen 10.30 Uhr auf dem Hof. Im Laufe der ersten Stunde des Einsatzes wächst die Zahl rasch an. Bereits zu Mittag sind zwölf Fahrzeuge der Wehren Prettin, Axien, Düßnitz, Lebien, Jessen, Annaburg und Plossig im Einsatz.

Das Wasser wird über viele Verteiler zu den  Strahlrohren geleitet.
Das Wasser wird über viele Verteiler zu den Strahlrohren geleitet.
(Foto: Thomas Keil)

Drei der Fahrzeuge stellen an Brunnen die Wasserversorgung sicher. Dank der Annaburger Drehleiter und des Jessener Teleskopgelenkmasts kann das Gebäude auch von oben gelöscht werden. Insgesamt sind 39 Kameraden im Einsatz, dazu die Polizei und ein Rettungswagen.

Das viele Löschwasser flutet den Hof des Landguts.
Das viele Löschwasser flutet den Hof des Landguts.
(Foto: Thomas Keil)

„Der Einsatz wird sich bis Dienstagmorgen hinziehen“, blickt Roland Karthäuser voraus. Der Einsatzleiter hat schon eine Beleuchtungsanlage vom Technischen Hilfswerk angefordert. „Der schlimmste Kraftakt kommt noch“, ordnet der Stadtwehrleiter kurz nach Mittag ein. Mit einem Bagger solle Stück für Stück die Scheune von den Trümmern beräumt werden, um den Innenraum löschen zu können. „Das eingestürzte Blechdach erschwert dort das Löschen von außen.“

„Wasser marsch aus allen Rohren!“, heißt es am Montag in Axien.
„Wasser marsch aus allen Rohren!“, heißt es am Montag in Axien.
(Foto: Thomas Keil)

Ganz amtlich ist der Brand als „Feuer 4, Scheune“ eingestuft. Deswegen ist auch Michael Wolf vor Ort. „Zur Beratung des Einsatzleiters“, sagt der Abschnittsleiter Nord des Landkreises Wittenberg. Dies sei die höchste Stufe, die im Kreis definiert ist.