Bundeswehr Die vorletzte Landung der Transall im Fliegerhorst Holzdorf
Die Soldaten des Holzdorfer Fliegerhorst sagen „Bye“ zur Transall.

Holzdorf - Sie war das Transportflugzeug der Bundeswehr - die Transall. Über fünf Jahrzehnte lang brachte sie deutsche Soldaten verlässlich zum Einsatzort und wieder nach Hause zurück. Am vergangenen Mittwoch sagten über einhundert Soldaten und zivile Mitarbeiter des Fliegerhorsts in Holzdorf „Bye“ zum sogenannten „fliegenden Engel“ auf deren Abschiedstour.

Zu diesem Anlass wurde das strenge Fotografierverbot auf dem Gelände kurzzeitig aufgehoben, damit die Anwesenden ein letztes Foto von der Transall machen konnten, bevor diese endgültig am Ende des Jahres ausgemustert wird.

Alexander Peters, einer der Piloten der beiden verbliebenen Flugzeuge, sagt: „Jeder einzelne Bundeswehrsoldat hat seine ganz eigene persönliche Geschichte mit der Transall.“ So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich viele Bundeswehrangehörige an der Startbahn drängen, um ein übergroßes „Bye“ zu bilden.

Der breiten Öffentlichkeit ist das Transportflugzeug vor allem aus der Zeit der Luftbrücke nach Sarajevo ein Begriff. Um den Aufenthalt im feindlichen Feuer so gering wie möglich zu halten, nutzten die Piloten die Fähigkeit der Transall, wie ein Stein aus dem Himmel fallen zu können.

„Diese 60 Grad Klappen-Kurzlandung wurde als Sarajevo-Landung bekannt“, so Peters, der sagt, dass ihn die Transall über seine gesamte berufliche Karriere begleitet habe und dass sie ihn und viele seiner Kollegen in die ganze Welt gebracht hätte. „Die Wertschätzung, die wir auf der Tour für dieses Flugzeug erleben, ist einmalig - das ist doch was Schönes!“ (mz)

