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Die Schäfer aus Bretten Die Schäfer aus Bretten: Vier Barfüßige begeistern in Jessens "Schützenhaus"

Von boris canje 15.10.2013, 19:30
Die „Schäfer“ aus Bretten begeisterten im neu gestalteten Saal des Jessener „Schützenhaus“ mit ihren Volksweisen.
Die „Schäfer“ aus Bretten begeisterten im neu gestalteten Saal des Jessener „Schützenhaus“ mit ihren Volksweisen. Thomas christel Lizenz

jessen/MZ - Die Schäfer, eine Volksmusiktruppe aus Bretten (Partnerstadt von Wittenberg, in BadenWürttemberg gelegen), nach den „Randfichten“ ins Jessener Schützenhaus einzuladen, dazu kann man Rüdiger Döbelt, Inhaber des Hauses, nur gratulieren. Es war nicht nur der Saal gut gefüllt. Auch die Stimmung war prächtig, von Beginn an wurde mitgeschunkelt, geklascht und gesungen. Da brauchte es die Ankündigung von Sängerin und Akkordeonspielerin Carla Scheithe nicht, dass der Auftritt auch Schäfer-Aktiv-Programm überschrieben sein könnte.

Zu Beginn wurde auch gleich die Frage geklärt, warum die vier Musiker barfuß auf die Bühne kommen. Zwar heißt es in einem ihrer Lieder: „Wenn der Schäfer barfuß tanzt, hat er Spaß und Freude“, aber die Begründung war es dennoch nicht. Barfuß durch die Welt zu gehen, so Schäferurgestein Uwe Erhardt, sei gesund und man habe eine bessere Bodenhaftung, würde nicht so leicht abheben.

Wie der Name schon vermuten lässt, spielt der Hirte mit seinen Schafen eine große Rolle im Repertoire des Quartetts. Das war auch im „Schützenhaus“ so. Da besangen sie sich selbst in „Die Schäfer aus Bretten ziehen singend durch die Welt“, aber auch das Leben des Berufsstandes an und für sich. Da hieß es zum Beispiel „Ich habe Spaß an meinem Schäferleben und ziehe durch die Welt“ oder „Die schöne Schäferin geht mir nicht aus dem Sinn“ und viele andere mehr.

Aber es fehlten auch die alten Volksweisen nicht wie „Lustig ist das Zigeunerleben“, „Freut euch des Lebens“, „Heut ist ein wunderschöner Tag“ und „Du, du liegst mir am Herzen“. Und natürlich brachten die Schäfer ihre eigenen Lieder zu Gehör. So plädierten sie musikalisch für mehr Miteinander als für ein Gegeneinander oder sich selbst abkapseln.

Für Volksmusikfreunde war es mit Sicherheit ein gelungener Sonntagnachmittag im Jessener „Schützenhaus“.

Ihm sollen weitere folgen, so kündigte Rüdiger Döbelt an. Zum Weihnachtskonzert am 14. Dezember werden Vincent & Fernando aus Südtirol erwartet und zum Fest der Stimmen kommen am 26. Januar Monika Martin, eine Sängerin aus Graz (Österreich) sowie der Thüringer Ronny Weiland, der auch als neuer Ivan Rebroff bezeichnet wird.