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Deutlich mehr Trubel im Kreisel

Von Frank Grommisch 25.08.2005, 14:53

Jessen/MZ. - Denn auch viele Radfahrer und Fußgänger passierten den Knotenpunkt, so dass an ein schnelles Durchkommen wie in den vorangegangenen Tagen nicht zu denken war. So bildeten sich zwischenzeitlich Fahrzeugschlangen, in die eine Richtung bis hinter den Bahnübergang, in die andere Richtung bis zur Feuerwehr. Als das Gros der Schüler durch war, konnten die Polizisten, die den Schulweg überwacht hatten, feststellen, dass es keine gravierenden Konflikte gab. Fast alle Radfahrer, Fußgänger und auch Kraftfahrer ließen die notwendige Vorsicht walten. Wohl auch deshalb, weil drei Polizisten das Geschehen aufmerksam beobachteten und jene ansprachen, die noch immer nicht begriffen haben, wie es in einem Kreisverkehr zugeht.

Zu den Ersten, die am Donnerstagfrüh von Hans-Jürgen Naujokat und Peter Roeschke zu richtigem Verhalten aufgefordert wurden, gehörten aber nicht Schüler, sondern Erwachsene, die beim Anblick der Polizisten von ihren Rädern gesprungen waren. Hätten die Beamten nicht dort gestanden, wären die beiden regelwidrig durch den Kreisel gefahren, ließ sich schlussfolgern. Auch einige Gymnasiasten mussten sich Ermahnungen anhören, weil sie nicht den in ihrer Fahrtrichtung rechten Radweg benutzten. Eine Frau ging beim Anblick der Polizisten in die Offensive und ließ sich erklären, wie sie denn den Kreisel passieren soll, damit sie niemand kritisieren kann. Ein Firmenwagen blockierte kurzzeitig einen Radweg, weil der Fahrer sich offenbar verschätzt hatte. Er wollte noch ins Rund, schaffte es aber nicht und musste stehen bleiben, so dass die vorfahrtberechtigten Radler nicht vorbei kamen.

Hans-Jürgen Naujokat schaute Donnerstagfrüh auch auf die technische Ausstattung der Fahrräder. Danach war er sich sicher, dass es, wenn die Tage wieder kürzer werden, gravierende Probleme geben wird. Denn an einem Großteil der Drahtesel von Schülern fehlte die Beleuchtung.

Probleme anderer Art befürchtet Dieter Heinzel, Mitarbeiter Verkehrsdienst. Bereits am Donnerstag deutete sich an, dass es in der Alten Gorsdorfer Straße vor allem morgens recht eng wird. Denn vor der nunmehr großen Lingner-Grundschule rollen viele Pkw an. Eltern bringen ihre Sprösslinge vors Schulhaus. Und das wird sich nächste Woche noch verstärken, wenn die Erstklässler hinzu kommen. Zudem wird die Alte Gorsdorfer Straße auch von den motorisierten Gymnasiasten genutzt. Hier werde es in nächster Zeit Kontrollen geben, so Dieter Heinzel. Und er erneuerte seinen Vorschlag aus dem vergangenen Schuljahr, dass die Gymnasiasten, die per Moped oder Motorrad zu ihrer Schule wollen, die Mühlberger Straße nutzen.

Dieter Heinzel wies auch darauf hin, dass Bauarbeiten an der B 187 bevorstehen. Zwischen Kreisel und Autohaus Gottwald sollen Gehwege entstehen. Das wird zu Behinderungen führen und eine Umleitungsstrecke notwendig machen.