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Hoheit im Jessener Land Das ist der 18. Schweinitzer Weinprinz

Die Mitglieder des Partyensembles vom Spielmannszug Schweinitz küren aus ihren Reihen den neuen Weinprinzen. Wer es ist und welches seine ersten Auftritte sein werden.

Von Klaus Adam 14.07.2024, 21:30
Detlef Quaas mit den Insignien der Schweinitzer Weinprinzen, die er vom Vorgänger Paul Scholz überreicht bekommen hatte.
Detlef Quaas mit den Insignien der Schweinitzer Weinprinzen, die er vom Vorgänger Paul Scholz überreicht bekommen hatte. (Foto: Klaus Adam)

Schweinitz/MZ. - In das große Glas passt vermutlich der Inhalt mehr als einer üblichen Flasche Wein. Wahrscheinlich sogar mehr als einer Magnum-Flasche. Aber das Glas ist ja schließlich eher ein Herrschaftssymbol für den frisch gekürten Schweinitzer Weinprinzen Detlef Quaas. Er wurde in geheimer Mission von seinen 17 Vorgängern gewählt und ist damit der 18. Vertreter seines Standes. Seit etwa 15 Jahren gehört der Bauingenieur, der in einem Ingenieurbüro in Luckenwalde tätig ist, dem Partyensemble des Schweinitzer Spielmannszuges an.

Dieser Aspekt ist bekanntlich nicht unwichtig. Denn was vor 18 Jahren mal als Gag in der Spielleuteformation begann, hat sich inzwischen zu einer festen Größe im Programm des Schul- und Heimatfestes in Schweinitz entwickelt. Dessen 199. Auflage wird dieser Tage in der Stadt gefeiert (die MZ berichtete bereits ausführlich). Seinen nach der Kürung ersten offiziellen Auftritt sollte der 18. Schweinitzer Weinprinz bereits am Freitagabend erleben zum Fackelumzug und dann natürlich im großen Festumzug an diesem Sonnabend den zweiten.

Die bisherigen Schweinitzer Weinprinzen stellen sich mit dem frisch gekürten „Monarchen“ und der 24. Jessener Weinprinzessin Maike Richter zum Gruppenfoto.
Die bisherigen Schweinitzer Weinprinzen stellen sich mit dem frisch gekürten „Monarchen“ und der 24. Jessener Weinprinzessin Maike Richter zum Gruppenfoto.
(Foto: Klaus Adam)

Jenny Elstermann moderierte die Kürung an, bevor die 17 bisherigen – im wahrsten Sinne des Wortes – Herrschaften in den Weinkeller einzogen. Was bedeutet, dass sie an jedem Gast in dem schmalen Tonnengewölbe vorbeidefilieren. Unter weiß-grün geschmückten Bögen hindurch, die von Besuchern gehalten werden. Die Weinprinzen stellen sich vor der kleinen Bühne im Halbkreis auf. Und jeder schüttelt dem frisch gekürten Prinzen Detlef Quaas die Hand, nachdem der noch amtierende quasi als letzte Amtshandlung die Nachfolgepersonalie verkündete.

Jenny Elstermann moderierte die Kürung des 18. Weinprinzen an.
Jenny Elstermann moderierte die Kürung des 18. Weinprinzen an.
(Foto: Klaus Adam)

Eine überlange Version des Shorts-Titels „Common ca va“ schallte nach der Kürung aus der Musikanlage. Und wie es Brauch ist, forderte der Prinz die 24. Jessener Weinprinzessin Maike Richter zum Tanz auf. Die Repräsentantin des Jessener Weines vertrat ihre noch amtierende 29. Kollegin Sophie Henze, die ihren Urlaub genießt. Anschließend stellten sich die Herrschaften vor der Tür des Weinkellers mit ihrer Kollegin aus Jessen zum Gruppenfoto auf. Glückwünsche für den jüngsten Repräsentanten der Schweinitzer Weinbautradition gab es von vielen der Gäste.

Festvereinsvorsitzender Dirk Nowak wertschätzte die Tradition, die wie gesagt inzwischen zum festen Bestandteil des Programms gehört. Allerdings wird es langsam eng mit Anwärtern auf den Herrschaftstitel. Das Partyensemble des Schweinitzer Spielmannszuges hat nur um die 20 Mitglieder, wie Detlef Quaas auf eine MZ-Frage antwortet. Nicht mehr lange, dann wird vielleicht wieder der Erste der Letzte sein.

Das Weingut Hanke erinnert an die Schweinitzer Weinbautradition.
Das Weingut Hanke erinnert an die Schweinitzer Weinbautradition.
(Foto: Klaus Adam)

Ein Weinabend im Weinkeller lebt natürlich von der einschlägigen Bewirtung. Zum ersten Mal hat das Team des Weingutes Hanke die Versorgung der Gäste übernommen. Frank Hankes Sohn Max hat hierfür den Hut auf. Unterstützt von Ingo Hanke und weiteren Familienmitgliedern und Freunden. Extra zu diesem Anlass tragen die Weinflaschenetiketten den Verweis auf die Weinbautradition hier am Ort. Der Kerner, trocken, trägt den Beititel „Schweinitzer Elstertal“. Dazu gibt es auch Dornfelder und einen besonderen Regent namens „Max’t mich trinkken“, kreiert von dem jungen Mann selbst. Plus Käsewürfel, Obst und Fettbemmen.

Am Mittwoch hat der junge Winzer begonnen, seinen Part im Weinkeller vorzubereiten. „Wir werden sehen, wie das hier funktioniert“, sagt er nur.