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Corona-Krise im Jessener Land Corona-Krise im Jessener Land: Erhebliche Auswirkungen auf Heimleben

Von Frank Grommisch 09.12.2020, 09:46

Jessen - Die Zahl der Corona-Infektionen ist am Dienstag im Kreis Wittenberg um 50 gestiegen. Derzeit sind, wie das Landratsamt (Stand 16 Uhr) informierte, 340 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

Ein Mensch ist im Zusammenhang mit Covid 19 gestorben (insgesamt 17 seit Ausbruch der Pandemie). Die wöchentliche Inzidenz liegt aktuell bei 167,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Betroffen sind auch mehrere Schulen (die MZ berichtete).

Lehrer negativ getestet

Am Gymnasium Jessen ist ein Schüler der Klasse 11/4 positiv getestet worden. Jugendliche der Klasse 11 aus verschiedenen Kursen wurden danach abgesondert, bis zum 14. Dezember. Betroffene Lehrer wurden negativ getestet und dürfen unter Auflagen weiter arbeiten, wurde aus dem Landratsamt informiert.

Zu erheblichen Einschränkungen ist es seit dem Wochenende in den Abläufen im Diest-Hof in Seyda gekommen. Zunächst war eine Mitarbeiterin positiv getestet worden.

Bei den folgenden Kontrolltestungen wurden weitere Mitarbeitende und Bewohner positiv getestet und in die Häuslichkeit der Angehörigen oder in der Einrichtung abgesondert bzw. kohortiert. Ein Bewohner befindet sich im Krankenhaus.

Zu den Konsequenzen seit den positiven Tests gehören neben der Quarantäne für das betroffene Personal Veränderungen in den Wohngruppen. Infizierte wurden räumlich getrennt von den Nichtinfizierten, berichtet Diakon Andreas Gebhardt, der die Einrichtung leitet. Im Diest-Hof werde laufend getestet, alle Maßnahmen laufen in Absprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises, erklärt Andreas Gebhardt. Zu den Festlegungen zähle auch, dass sich das Personal vor jedem Dienstbeginn Schnelltests zu unterziehen habe.

Das Ergebnis sei nach etwa 15 Minuten erkennbar. Auch Mitarbeiter der technischen Bereiche und der Verwaltung würden regelmäßig überprüft. Gemeinschaftsaktivitäten könne es aufgrund der aktuellen Lage derzeit geben, überall gelte Maskenpflicht.

Es herrsche ein striktes Besuchsverbot, in der Einrichtung. Betriebsfremde dürfen derzeit nicht auf das Gelände. Eingestellt werden mussten deshalb auch die Bauarbeiten in der Scheune, die als Tagespflegeeinrichtung hergerichtet wird.

„Geduld ist gefragt“

Dieser Tage hat der Diest-Hof seinen traditionellen Freundesbrief zum Advent verschickt, mit einem Rückblick auf das nicht einfache Jahr und einem Vorwort von Superintendentin Gabriele Metzner. Darin merkt sie an: „Wir wissen noch nicht, ob wir unsere Lieben zum Weihnachtsfest sehen können und ob wir gesund bleiben. Geduld ist gefragt, gerade jetzt, und Vertrauen.“ (mz)