Circus Bellini Circus Bellini: Piraten und ein Friesenhengst

seyda/MZ - „Endlich“, sagt Ninia Sperlich. „Endlich geht der Circus Bellini wieder auf Tour.“ Doch bevor Beelitz angesteuert wird, steht erst einmal die Saisoneröffnung in Seyda auf dem Plan. Dort befindet sich auch das Winterquartier des Familienunternehmens. Am Sonnabend um 15 Uhr steigt die Premiere auf dem Schützenplatz.
Doch bevor es los geht, ist erst mal harte Arbeit angesagt. Das Zelt steht, die Inneneinrichtung (Zuschauerbänke und anderes mehr) sind aufgebaut, ebenso die Gehege für die Tiere. Zwei Tage, so weiß Zirkusdirektor Jan Sperlich zu berichten, werden immer für den Aufbau gebraucht. Meist sind es Montag und Dienstag. Donnerstag bis Sonnabend sind die Vorstellungen. Und am Sonntag wird abgebaut und es sind Transporte zu erledigen. Der Mittwoch wird genutzt, um die Werbung in den nächsten Gastspielort zu bringen. Diesmal geht es gen Norden, bis nach Hamburg. Ein großes Möbelhaus hat das kleine Zirkusunternehmen gebucht, lässt es vor seinen Filialen auftreten. „Bis zu den Sommerferien geht das“, so Jan Sperlich.
„Zu einem Zirkus gehören natürlich auch Tiere“, weiß seine Frau Ninia zu berichten. „Sonst würde wohl kaum einer in unsere Vorstellungen kommen.“ Und Bellini hat da allerhand zu bieten. Das reicht von der kleinsten Pferderasse über Zwerghühner, Tauben, einem Lama bis zu Kaninchen und einem Friesenhengst. Letzterer ist neu im Programm. „Groß und Klein“ heißt die Nummer, erklärt Ninia Sperlich. Der große pechschwarze Friese Schitan tritt dabei mit dem Ponyhengst Piccolo, ebenso schwarz, auf. „Das war ein schweres Stück Arbeit“, erklärt der Chef. Etwa ein Jahr hat es gedauert, beide Tiere „unter einen Hut“ zu bekommen. Nun kann alles von Zuschauern bewundert werden. Bei der Frage nach weiteren Höhepunkten im Programm braucht Ninia Sperlich nicht lange zu überlegen. „Die Feuer- und die Piratenschau“, kommt es wie aus der Pistole geschossen.
Für ihre Premiere wünschen sich die Zirkusleute natürlich, dass möglichst alle der 300 Plätze besetzt sein werden. „Deshalb nehmen wir auch nur fünf Euro Eintritt“, so Ninia Sperlich. Und nach der Vorstellung gibt es übrigens Freibier. Zuvor wollen Jan und Ninia Sperlich, ihre Kinder Justine, Adriano, Joe und die sechsjährige Joline sowie Ricky Sperlich, Cousin des Chefs, ihr Können in der Manege beweisen. Die Aufregung ist groß, schließlich liegt eine lange Winterpause hinter der Artistenfamilie. Aber die ist nun zur Freude der Zirkusleute zu Ende.