Chronologie Chronologie: Amtsinhaber Jürgen Dannenberg von Anfang an im Rennen
Seit 1994 wird in Sachsen-Anhalt der Landrat für sieben Jahre direkt gewählt. Nachfolgend die Kandidaten und gewählten Landräte:
1994 waren angetreten: Der 1990 vom Kreistag gewählte Amtsinhaber Wulf Littke (CDU), Hartmut Dammer (SPD), Jürgen Dannenberg (PDS), Hermann Dehne (Bündnis 90/Die Grünen), Rudolf Kaufhold (FDP) und Christoph Harnack (Bürger Bewegen Probleme, BBP). Da kein Kandidat auf Anhieb mehr als 50 Prozent der Stimmen erreichte, kam es zur Stichwahl zwischen Littke und Dammer, die Wulf Littke knapp mit 51,8 Prozent gewann.
2001 stellten sich zur Wahl: Wulf Littke (CDU), Hartmut Dammer als Einzelkandidat, Reinhard Rauschning (SPD), Jürgen Dannenberg (PDS), Rudolf Kaufhold (FDP) und Friedbert Morgner (Bündnis 90/Die Grünen). Erneut lieferten sich Littke und Dammer bei der Stichwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Hartmut Dammer mit 55,6 Prozent am Ende deutlicher für sich entscheiden konnte, als der Sieger sieben Jahre zuvor.
2007, die Amtsperiode der Landräte war wegen der Kreisgebietsreform um ein Jahr verkürzt worden, kandidierten: Harald Kremer (CDU), Jürgen Dannenberg (Die Linke), Friedrich Kolbitz (SPD), Hans-Helmar Mordelt (parteilos) als Einzelkandidat, Stefan Kretschmar (Freie Wähler Wittenberg, FWW), Claudia Wiechmann (DP) sowie die parteilosen Einzelkandidaten Guido Schmidt und Jörg Wartke. Die Stichwahl bestritten Kremer und Dannenberg. Letztlich gewann Jürgen Dannenberg mit 54 Prozent.
An der Landrats-Direktwahl möchte die CDU laut dem Innenausschuss-Vorsitzenden Jens Kolze nicht rütteln, könnte sich aber eine Änderung der Kommunalverfassung zur Stichwahl vorstellen: Demnach sollten nochmals alle Kandidaten - auch neue - ins Rennen gehen dürfen, wobei dann der Kandidat die Wahl gewinnt, der die meisten Stimmen auf sich vereint.

