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Bürgeranhörung in Schützberg

Von Detlef Mayer 10.06.2008, 17:43

Schützberg/MZ. - Gegenstand der Bürgeranhörung ist die Orientierung des Ortes, der gegenwärtig zur Verwaltungsgemeinschaft (VG) Elbaue-Fläming gehört, bezüglich der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt, in deren Zuge Schützberg auf alle Fälle seine gemeindliche Selbständigkeit verlieren wird. Der Rat und Bürgermeister Ronald Oesteritz bekennen sich dazu, die freiwillige Phase der Umstrukturierung nutzen zu wollen, "um selbst zu gestalten, was noch möglich ist". Zur Basis ihrer Entscheidung wollen sie das Resultat der Anhörung am Sonntag machen.

Dem Verbleib in jenem wie auch immer gearteten Gebilde, das aus der jetzigen VG Elbaue-Fläming hervorgehen wird, steht der Anschluss an Jessen als Alternative gegenüber. Und darauf zielt die Frage ab, auf die die Schützberger Wähler (105 gibt es laut Bürgermeister insgesamt im Ort) am Sonntag mit Ja oder Nein antworten können. Gefragt wird auf den Abstimmungsformular sinngemäß: Befürworten Sie die Eingemeindung in die Stadt Jessen?

Die Bürgeranhörung läuft von 8 bis 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Eine halbe Stunde später, so Ronald Oesteritz, dürfte das Ergebnis bereits ausgezählt sein. Etliche Bürger haben im Vorfeld wohl schon die Briefwahl genutzt.

Des Bürgermeisters Bitte an die Schützberger ist, dass sie von dem Recht, ihre Meinung kund zu tun, möglichst zahlreich Gebrauch machen. Nur so gelinge es, mit der Anhörung ein reales Bild von der Stimmungslage zu zeichnen. Was wiederum dem Gemeinderat die Entscheidung erleichtere.

Eine Bürgeranhörung gab es im April 2002 schon einmal in Schützberg. Auch die Fragestellung glich der vom bevorstehenden Sonntag. Damals ging das Votum äußerst knapp aus, nämlich mit 48 zu 47 Stimmen für die Eingemeindung nach Jessen. Die Situation stelle sich diesmal ganz anders dar, meinte Ronald Oesteritz, der mit einem deutlicheren Ergebnis rechnet, weil die Wurzeln in den Jessener Raum doch ausgeprägter sind als die Bande nach Zahna.