mutmaßlicher Brandstifter gefasst Dritter Großbrand innerhalb kurzer Zeit: Stallkomplex in Buschkuhnsdorf in Flammen
Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen brennt es in einem Stallkomplex der Agrargenossenschaft Holzdorf in Jessen. Jetzt hat Polizei den mutmaßlichen Brandstifter festgenommen.
Buschkuhnsdorf/MZ/DUR. - Zu einem Großbrand in Buschkuhnsdorf, einem Ortsteil von Jessen im Landkreis Wittenberg, mussten am Dienstagabend kurz vor 21 Uhr Feuerwehren aus Jessen und Umgebung ausrücken.
Ihr Einsatzort war erneut eine Stallanlage der Agrargenossenschaft Holzdorf, wo es bereits Mitte Januar kurz hintereinander zweimal gebrannt hatte - in einem Kälberaufzuchtstall und in einer erst vor einem Jahr neu eingeweihten Lagerhalle. Der Schaden wurde damals auf mehr als eine Million Euro geschätzt.
Jetzt brannte ein ehemaliger Stall unmittelbar an der Straße zwischen Buschkuhnsdorf und Holzdorf. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, habe die Lagerhalle schon voll in Flammen gestanden, hieß es. Teile des Dachs waren bereits eingestürzt.
Feuer in Buschkuhnsdorf: Mutmaßlicher Brandstifter gefasst
Alarmiert wurden die Feuerwehren von Buschkuhnsdorf, Holzdorf/Reicho, Jessen, Schweinitz, Kremitz, Linda, Mügeln, Neuerstadt und Schönewalde. Insgesamt waren 92 Kameraden und 14 Fahrzeuge im Einsatz, außerdem Rettungsdienst und Polizei. Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt.
In der 45 mal 25 Meter großen Halle waren neben Landmaschinen auch Stroh und Futtermittel gelagert. Die Polizei bezifferte den Schaden auf 500.000 Euro.
Die Polizei geht bei allen drei Bränden von Brandstiftung aus. Noch während des Brandes konnte durch Zeugen eine tatverdächtige Person in der Nähge der Lagerhalle entdeckt werden.
Der Mann, der sich erst noch aus dem Staub machen konnte, wurde kurz darauf an seiner Wohnanschrift im Jessener Bereich durch Polizeikräfte vorläufig festgenommen. Die zuständige Ermittlungsrichterin am Amtsgerichts Wittenberg verkündete noch am Mittwoch den Untersuchungshaftbefehl und ordnete Untersuchungshaft an. Es wurde laut Staatsanwaltschaft und Polizei eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Derzeit werde geprüft, ob der 27-Jährige auch als Täter der beiden zurückliegenden Brände vom 13. und 15. Januar 2024 auf dem Gelände der Agrargenossenschaft in Betracht kommt.