Ausbildung Kreis Wittenberg Ausbildung Kreis Wittenberg: Bester Landwirt setzt auf Fachabitur

Seyda/Wittenberg - Einen wichtigen Lebensabschnitt meisterten am Freitag 35 junge Menschen in der Berufsbildenden Schule in Wittenberg. Sie haben erfolgreich ihre Ausbildung in einem der „grünen Berufe“ abgeschlossen, erhielten nun ihre Zeugnisse und wurden freigesprochen. Im Einzelnen waren dies acht Landwirte, 13 Tierwirte Rind, ein Tierwirt Schwein, sieben Fachkräfte Agrarservice sowie sechs Pferdewirte.
Ihre praktische Ausbildung absolvierten sie in 24 landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes. Viele werden in ihrem Ausbildungsbetrieb bleiben, andere wollen gleich eine nächste Schule besuchen. Zu letzteren gehört Jens Stahn, der bei der Seydaer Landwirtschafts GmbH den Beruf eines Landwirtes erlernte. Nun ist er bestrebt, sein Fachabitur zu machen, war von Ralf Donath, der im Unternehmen für die Ausbildung zuständig ist, zu erfahren.
Jens Stahn war auch einer derjenigen, die zu den Besten des Jahrgangs gehörten und einen Zensurendurchschnitt von 2,0 und besser aufwiesen. Er musste deshalb ein zweites Mal auf die Bühne. Auch Ralf Donath wurde nach vorn gebeten, gemeinsam mit Volker Ziegler von der Agrargenossenschaft Wörlitz. Sie nahmen eine Auszeichnung als hervorragende Ausbildungsbetriebe entgegen.
Vanessa Hellmund bedankte sich im Namen aller Jungfacharbeiter. Sie verglich die Ausbildung mit einer Wanderung auf den Brocken. Das erste große Hindernis auf dem Weg sei die Zwischenprüfung gewesen. Hier wurde getestet, ob die Leistung und die Konzentration für den Gipfelsturm ausreichten.
Das habe dazu geführt, dass manche auf einen anderen Zug gesprungen seien. Der Rest des Weges wurde von dem einen schneller, dem anderen langsamer zurückgelegt. Nun haben sie den Gipfel erreicht, dank guter Bergführer (Lehrer und Ausbilder).
In seiner Festrede zeigte sich Olaf Feuerborn, Präsident des Landesbauernverbandes, überzeugt, dass landwirtschaftliche Berufe Zukunft haben. Auch wenn es viele Kritiker gibt, die allerdings sehr weit weg von der Landwirtschaft seien. Vieles ist seiner Meinung zu selbstverständlich geworden, dazu gehöre ein voller Kühlschrank. Dass es immer Nachschub gibt, dafür sorgen unter anderem die Landwirte.
Deshalb sollten die Menschen den Bauern auch etwas zu- und vertrauen. „Für mich ist der landwirtschaftliche Beruf einer der schönsten, die es gibt“, so der Präsident. Daran ändere auch die derzeitige Krise in der Landwirtschaft nichts. Sie bringe Erschwernisse für viele Unternehmen, aber es kämen auch wieder bessere Zeiten. (mz)