1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Annaburg: Annaburg: Schüler geben düsteren Prognosen eine Abfuhr

Annaburg Annaburg: Schüler geben düsteren Prognosen eine Abfuhr

Von Frank Grommisch 15.03.2013, 18:20
Mit vielen Ideen und natürlich entsprechenden Rezepten hatten Sekundarschüler das Büfett im Foyer des Hauses gestaltet.
Mit vielen Ideen und natürlich entsprechenden Rezepten hatten Sekundarschüler das Büfett im Foyer des Hauses gestaltet. Frank Grommisch Lizenz

Annaburg/MZ - Auf kulturelle und auch kulinarische Weise, wie es Schulleiterin Annette Müller formulierte, bedankten sich Schüler, Lehrer und der Förderverein für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten. Das Treffen hat Tradition und ist offenkundig beliebt, wie die Resonanz am Mittwochabend zeigte. Auch wenn aufgrund von beruflichen Verpflichtungen bzw. Erkrankungen nicht alle Unterstützer, 70 Einladungen waren verschickt worden, dabei sein konnten, war die Aula gut gefüllt, als das kleine Kulturprogramm begann.

Gestaltet haben es Chor und Theatergruppe. Da wurde „Wer möchte nicht im Leben bleiben“ und vom „Sternenhimmel“ gesungen, war Lehrerin Dolores Hilse nicht allein als Chorleiterin, sondern auch als Solistin am Klavier und Sängerin zu erleben und wagten die Schüler in mehreren Sketchen einen Blick in die Zukunft. Vor allem für den Gesundheitsbereich sind die Aussichten wohl eher düster, denn es wurde eine Klinik vorgestellt, in der sich die Patienten selbst operieren müssen. Sollten Komplikationen auftreten, können sie per Knopfdruck noch ihren letzten Willen auf ein Band sprechen. Doch die Schüler versicherten zum Abschluss „Wir sind die Zukunft und werden all das nicht zulassen.“

Wer übernimmt Verantwortung?

Da waren einige Zuschauer dann doch erleichtert. Ebenso natürlich die Akteure, die ihr Programm gut meisterten. Schulleiterin Annette Müller musste allerdings mitteilen, dass es eine Dankeschönveranstaltung in dieser Form vielleicht zum letzten Mal gegeben hat. Denn Bettina Kerz, die sich um die Theatergruppe kümmert, geht in einigen Monaten in den Ruhestand. Ihr wurde fürs Engagement gedankt und dafür, dass sie die Schüler so gut ausgebildet hat. „Da müssen wir uns in Zukunft etwas Neues einfallen lassen“, merkte die Schulleiterin an. Oder es findet sich jemand, der künftig in der Theatergruppe Regie führt.

Die Schulleiterin bedauerte, dass Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, hatte er doch im vorigen Jahr großzügig unterstützt. Er hatte anlässlich seines runden Geburtstags statt Geschenken um Spenden gebeten, und so waren die Sekundarschule und die Grundschule zu Geldzuwendungen gekommen. In der Sekundarschule wurden dank der Unterstützung Trikots angeschafft, die getragen werden sollen, wenn Annaburger auswärts in Aktion treten. Gekauft wurde auch ein Volleyballnetz. Der Schülerrat hatte diesen Wunsch geäußert. Außerdem fiel die Entscheidung noch für einige Spiele, die im Freizeitbereich genutzt werden können.

Zudem informierte Annette Müller in ihrer Jahres-Rückschau über ein Projekt der fünften Klasse. Schüler lernen von Schülern. Einmal im Monat geben die Mädchen und Jungen ihr Wissen an Zweitklässler aus der Grundschule weiter. Anhand von Mappen konnten sich die Besucher informieren, welche Experimente gemeinsam durchgeführt wurden. Großes Interesse fanden auch die Handpuppen, die Sechstklässler aus Schuhen geschaffen hatten und damit das Märchen „Sechse kommen durch die ganze Welt“ aufführten.

Treppen müssen angebaut werden

Auch baulich hat sich in der Schule einiges verändert. Die erste Etappe für einen verbesserten Brandschutz ist gemeistert. Annette Müller bekannte, dass sie Zweifel hatte, ob das alles fristgerecht abgeschlossen werden kann. Doch es gelang. Sie bedankte sich bei der Stadtverwaltung („Das war sehr gut geplant.“), den beteiligten Firmen sowie dem Reinigungspersonal. Es habe aufgrund des Schmutzes im Haus viel zu tun gehabt. Nun wird auf die zweite Etappe gewartet. Zwei Fluchttreppen sind außen anzubauen und dabei sechs Durchbrüche zu schaffen. Zielstellung: Sommerferien. Bürgermeister Erich Schmidt (SPD) kann das derzeit nicht zusichern. Das Geld hierfür kommt vom Landkreis und der hat noch keinen bestätigten Haushaltsplan. Wann es soweit ist, steht erst mal in den Sternen.