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Annaburg Annaburg: Narren sind los hinter dem Neugraben

Von Gabi Zahn 15.02.2015, 14:11
Nach dem Zempern treffen sich die bunt kostümierten Kinder zum fröhlichen Faschingstrubel im Gasthaus Dietze.
Nach dem Zempern treffen sich die bunt kostümierten Kinder zum fröhlichen Faschingstrubel im Gasthaus Dietze. G. Zahn Lizenz

Annaburg - Gummischlangen-Wettessen, Luftballons treiben, Clown füttern, Konfetti einsammeln, und Zeitungstanz – wer solche und viele andere Spielideen hat, kann sich der Begeisterung seines jungen Publikums sicher sein. Frank Anders als Pirat und seine Crew vom Wohngebietsverein „Neuhäuser hinterm Neugraben“ haben damit am Faschingssamstag voll den Nerv der Mädchen und Jungen getroffen. Heike Heinrich hat die Spiele vorbereitet. Als Kindergärtnerin weiß sie, was die „kleinen Geister“ mögen. DJ Ingo Heinrich legt dazu Kinderhits auf. Kein Wunder also, dass die große Faschingsparty der kleinen Leute im Gasthof Dietze nach ereignisreicher Zempertour ein Hort der guten Laune wird.

Mit dabei sind übrigens nicht nur Kinder, die „hinterm Neugraben“ wohnen, sondern auch andere Annaburger Altersgenossen. Zudem haben viele Großeltern ihre Enkel aus Listerfehrda, Wittenberg und anderswo herbeigeholt, was die Organisatoren freut.

„Hier bin ich Kind, hier darf ich’s sein!“ – Das abgewandelte Goethe-Zitat vermag die Stimmung gut zu beschreiben, die schon am Vormittag den Zemperzug begleitet. Sie zieht von Haus- zu Hoftür mit und strahlt am Nachmittag aus fröhlichen Gesichtern. Eine kurze Verschnaufpause gibt es zwischen Zempern und Party. Dann tanzen und spielen die Steppkes viele Stunden in fantasievollen Verkleidungen miteinander: Indianerfrau Selina, Zauberin Leonie, Teddybär Marlon, Prinzessin Emma und das kleine Krokodil Marie.

Heike Schulze, eine der ehrenamtlichen „Eventmanager“, schaut vergnügt auf das bunte Treiben. Sie füllt unzählige Gläser mit Limonade und bereitet später mit den anderen Fest-Verantwortlichen das abendliche Zemperessen vor. Dabei berichtet sie: „Die Nachbarn in allen Straßen waren wieder überaus spendabel. So freuten sich die Kinder auf den heißen Apfelpunsch bei Jörg Schulze und auf leckere Bemmen bei Brigitte Hoffmann, unserer Vereinsvorsitzenden. Doch nicht nur sie, nahezu alle Einwohner hatten reichlich Speis und Trank vorbereitet, oft noch Süßigkeiten, Eier und anderes mehr mitgegeben.“

Bei Erwin Hanke wurde traditionsgemäß die wohlbekannte Aufwärm-Übung „Laurenzia“ zelebriert, die auch den Erwachsenen einiges abverlangte. „Unser Zemperzug dauerte diesmal sogar noch länger als in früheren Jahren. Wer nicht zu Hause war, hatte schon im Vorfeld entsprechende Spenden bei uns abgegeben. All das ist ein gutes Zeichen für den Zusammenhalt in unserem Wohngebiet“, wertet Frank Anders.

Nach dem Festmahl gesellt sich gegen Abend ein unsichtbarer Gast zu der Runde. Angesichts der ruhiger werdenden Kinder liegt die Vermutung nahe, dass der Sandmann gekommen ist. Sogar Schneemann Emil reibt sich seine schwarzen Knopfaugen. Die Stunden bis weit nach Mitternacht gehören nun den Erwachsenen. (mz)