An der Spitze ein Wechsel
Holzdorf/MZ. - Eckard Wiegand könne auf eine erfüllte und abwechslungsreiche militärische Laufbahn zurückblicken, die am 1. Oktober 1968 begann, äußerte Generalmajor Friedrich Wilhelm Ploeger, Kommandeur der zweiten Luftwaffendivision, am Dienstag im Fliegerhorst.
"Nach anfänglicher sehr mühsamer Aufbauarbeit und nach vier Jahren äußerst fordernder, spannender Zusammenarbeit", so Wiegand, könne er mit Freude bilanzieren, dass die Männer und Frauen des Einsatzführungsbereichs 3, zu dessen Aufgaben die Luftraumüberwachung rund um die Uhr gehört, die Erwartungen erfüllt, und sogar übertroffen haben. "Nicht erst in den letzten Wochen der gemeinsamen Rückbesinnung habe ich Respekt, Treue, überzeugte Gefolgschaft und sogar Anerkennung hören, sehen und spüren können." Eckard Wiegand schaute dabei zurück auf seinen 38-jährige Dienstzeit in der Bundeswehr, in die er in Zeiten des Kalten Krieges eintrat. "An der innerdeutschen Grenze starben Menschen, weil sie von Deutschland nach Deutschland wollten. Wir Soldaten mussten bei jeder politischen Krise um Leib und Leben, um Frieden und Vaterland fürchten." Es sei damals nicht im Entferntestes abzusehen gewesen, dass er all die Jahre im Frieden dienen werde. In der Region um Holzdorf sei er herzlich aufgenommen worden. "Das hat mich beeindruckt, und auch in der Folgezeit konnte ich immer wieder das Bemühen der zivilen Repräsentanten um gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit spüren." Deshalb sei es auch für ihn eine moralische Verpflichtung gewesen, hier etwas zurückzugeben. "Deshalb habe ich die Verbindung zur Öffentlichkeit gepflegt und gerne im Städtebund Elbe-Elsteraue mitgewirkt." Er habe sich in Holzdorf wohlgefühlt und werde Land und Leute "lebhaft in Erinnerung behalten".
Oberstleutnant Michael Dederichs forderte die ihm unterstellte Truppe zu engagierter, motivierter und verlässlicher Mitarbeit auf. Er bat um vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie gelebte Kameradschaft. Der Einsatzführungsbereich 3 mit seiner stationären und seiner verlegbaren Gruppe (die Luftraumüberwachung von jedem Punkt aus ermöglicht) habe schon weit über die regionalen Grenzen des Verbandes Ansehen erworben. "Im Aufgabenspektrum der Luftwaffe im In- und Ausland kommt dem Einsatzführungsbereich 3 eine besondere Bedeutung zu."
Der Kommandoübergabe folgte ein Empfang, bei dem viele Gäste, vor allem aus den Landkreisen Wittenberg und Elbe-Elster, die Gelegenheit nutzten, dem scheidenden Kommandeur Erinnerungsgeschenke zu übergeben und sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit zu bedanken. Oberstleutnant Michael Dederichs wurde Erfolg bei seiner Arbeit als Kommandeur und als Standortältester gewünscht.