Züchterin Züchterin : Rita Sutanto schwört auf Charaktereigenschaften der Deutschen Dogge

Klostermansfeld - Vienna hat eine Schulterhöhe von 83 Zentimetern und wiegt 62 Kilogramm. Die Deutsche Dogge ist der ganze Stolz von Rita Sutanto. Die Klostermansfelderin, die eigentlich aus Mönchengladbach stammt, züchtet seit fast zwei Jahrzehnten sehr erfolgreich Deutsche Doggen. Das Wesen dieser Rasse hat es ihr angetan. Sie beschreibt die Tiere als „kinderlieb, sehr menschenbezogen und als Hund der leisen Töne“.
Im Jahr 2000 erfüllte sich Sutanto den Traum von einem eigenen Hund. Der Doggen-Rüde Zares zog bei ihr ein. Nur ein Jahr später komplettierte Rüde Belami das Zuhause. „Das war eigentlich die Geburtsstunde meiner Zucht“, erinnert sich die 65-Jährige.
Um als Züchter tätig werden zu können, ist Zuchtzulassung im Deutschen Doggenclub nötig
Denn mit diesem gestromten Rüden, der besonders durch seine schwarze Maske, den geschlossenen Augen, seinen langen Hals und geraden Rücken bestach, erhielt Sutanto die Zuchtzulassung im Deutschen Doggenclub.
Die Hundenärrin erhielt für ihre grazile gestromte Dogge sogar Deckanfragen aus der Ukraine. Dorthin reiste sie letztendlich mit Belami. Und „er wurde Vater“, wie die erfahrene Züchterin anhand des Stammbaumes „von den Fehnbrücken“ erklärt.
2011 verliebte sich die ehemalige Versicherungsangestellte in den gelben Doggenwelpen Vienna. Mit dieser Hündin führte sie dann ihre Zucht von Deutschland aus fort, denn Vienna selbst stammt auch aus der Ukraine.
„Es ist wichtig, dass der Ahnenverlust möglichst hoch ist, um eine Inzucht zu vermeiden“, weiß die Hundefreundin. Denn dieser sanfte gelbe Riese kann im Ahnenpass Vorfahren aus Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und den USA vorweisen.
Doggenzüchterin schaut sich Interessenten genau an, bevor sie die Hundewelpen abgibt
Vienna wiederum brachte im September 2013 acht Welpen zur Welt. „Da kommen Muttergefühle auf“, meint Sutanto lachend, während sie die Ultraschallbilder ihrer damals trächtigen Hündin ansieht.
Die Welpen wurden von Sutanto aufgezogen und schließlich auch alle vermittelt. Dabei schaute sich die erfahrene Doggenzüchterin aber nicht nur die Welpen genau an, sondern auch die zukünftigen Besitzer. „Meinen Hunden soll es schließlich gut gehen, und ich habe da eine Verantwortung zu erfüllen“, sagt die Klostermansfelderin. So kam es auch schon vor, dass die Züchterin Interessenten einen negativen Bescheid geben musste.
Schlussendlich fanden aber alle Welpen ein neue Zuhause. Sie wurden ganz in der Nähe nach Bräunrode, aber auch ins Münsterland, nach Belgien, Italien und in die Schweiz vermittelt.
Die Züchterin achtet bei der Auswahl der neuen Hundebesitzer besonders darauf, dass die Tiere in erfahrene und verantwortungsvolle Hände kommen. Und das nicht ohne Grund: Immerhin wird eine Dogge im Laufe ihres Lebens bis zu 70 Kilogramm schwer und benötigt am Tag mindestens ein Kilogramm Futter. Sutanto will sich auch künftig der Zucht verschreiben. Im nächsten Jahr, so plant sie, bekommt ihre Hündin Vienna einen vierbeinigen Gesellen. (mz)