Richtfest in Hettstedt Richtfest in Hettstedt: Drei Sterne für neues Hotel vom Waldcafè sind greifbar

hettstedt/MZ - Ab November wird Hettstedt wieder ein Hotel haben. Dann wird Ausbau des Waldcafès in der Kupferstadt abgeschlossen sein. „Es wird dann das erste Hotel seit der Wende sein“, sagte Klaus-Dieter Heinemann am Freitagnachmittag zum Richtfest des neuen Hotels. So lange wird es noch dauern, bis die insgesamt elf 3-Sterne-Zimmer, die über dem Restaurant liegen, fertiggestellt sind.
Das Waldcafé am Kirschweg in Hettstedt gibt es bereits seit 1979. Heinemann hat das Lokal 1987 übernommen und Gruppe kam sieben Jahre später dazu. Das Cafè und das Hotel werden im Landhausstil betrieben. (jr)
Ab August soll aber schon der Restaurantbetrieb wieder im Innern aufgenommen werden. Denn den haben die beiden Inhaber für die Zeit des Umbaus nach draußen in ein Zelt verlegt, erklärte Heinemanns Partner Carsten Gruppe am Freitag der MZ. Sonst hätte der Restaurantbetrieb schon im April zum Beginn der Baumaßnahmen eingestellt werden müssen. Schon eine Woche nach Ostern wurde begonnen, das Restaurantgebäude zu entkernen. Das komplette Bauvorhaben wurde von regionalen Unternehmen durchgeführt.
Insgesamt war der 650 000 Euro teure Hotelbau komplizierter als gedacht. „Wir hatten Probleme mit der Statik des Gebäudes“, sagte Gruppe. Es gab keinerlei Unterlagen mehr über den ursprünglichen Bau. So musste der Hettstedter Architekt Oliver Flügel mit seiner Planung praktisch bei Null anfangen, aber das alte Gebäude trotzdem mit einbeziehen. Insgesamt haben die Planung und das Genehmigungsverfahren länger gedauert als das Bauvorhaben selbst. „Wenn es so ist, ist es normal. Und dann wird auch alles gut“, meinte Flügel. Die Idee für das Hotel ist den beiden Inhabern gekommen, als sie feststellten, dass das Dach neu gemacht werden musste. Zu der Zeit hatten sie auch schon sehr viele Nachfragen seitens der Gäste nach Übernachtungsmöglichkeiten. Bei einer größeren Feier müsste man im Moment seine Übernachtungsgästen auf die halbe Stadt verteilen, so einer der Besucher. Und das wird künftig nicht mehr so sein.
