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Osterhausen Osterhausen: Fußball-Fieber in der St- Wigbert-Kirche

Von Kathrin Labitzke 22.06.2014, 11:42
Fußballfieber beim Public Viewing in der Kirche.
Fußballfieber beim Public Viewing in der Kirche. k. labitzke Lizenz

Osterhausen/MZ - Fußballfieber in der St.-Wigbert-Kirche in Osterhausen. Eine Kirchenschlafnacht für Kinder, initiiert von der Superintendentin des Kirchenkreises Merseburg, Christiane Kellner, wurde zum Public Viewing umfunktioniert. Nach dem gemeinsamen Abendessen, das von den Eltern der Kinder organisiert und angerichtet wurde, stieg besonders unter den Jungen die Vorfreude auf das beginnende Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Ghana. Aber auch daran hatten die Organisatoren gedacht, denn die Winterkirche des 1565 erbauten Gotteshauses wurde kurzerhand zum Public-Viewing-Raum umgebaut. „Damit wollen wir zeigen, dass wir auch eine junge und moderne Kirche sind“, meinte Wolfgang Stengel, Pfarrer der Gemeinde, die zum Kirchspiel Querfurt gehört.

Kinder geben Prognosen ab

Das freute besonders die zehn- bis zwölfjährigen Fußballbegeisterten, die Deutschland die Daumen drückten. „Das Spiel endet 3:1 für uns“, war der Tipp des elfjährigen Paul Thomashausen, während der ein Jahr ältere Nils Reiter eher auf ein Unentschieden tippte und damit goldrichtig lag.

Nach diesem Fußballkrimi gingen alle Kinder zusammen mit der Superintendentin, dem Pfarrerehepaar und einigen Eltern mit Fackeln durch den Ort, versammelten sich am Lagerfeuer, dass im Kirchengarten aufgebaut war und sangen Lieder. Begleitet wurden sie dabei von Pfarrer Stengel auf der Gitarre, bevor irgendwann den Kindern die Augen zufielen.
Ausgangspunkt dieser Nacht in der Kirche ist der Wunsch der Superintendentin Kellner: „Ich möchte während meiner Amtszeit einmal in jeder Kirche geschlafen haben“. Zu diesem Kirchenkreis gehören 170 Kirchen, und gestartet wurde dieses Projekt am Wochenende in Osterhausen. 35 Kinder aus den Orten Osterhausen, Hornburg und Rothenschirmbach schliefen deshalb mit in der St.-Wigbert-Kirche“ in dem Eisleber Ortsteil.

Begeistert von Idee der Superintendantin

„Das ist echt cool“, meinte Schülerin Luisa Seiffert aus Osterhausen, als sie von dieser Idee erfuhr, und auch ihre Freundinnen Sara Elisabeth Schäfer und Lydia Fritsch waren unter den Kirchencamperinnen. Die zehn- bis zwölfjährigen Mädchen wissen dabei schon eine ganze Menge über die Kirche, denn sie besuchen in Osterhausen regelmäßig die Christenlehre der Gemeindepädagogin Jutta Stengel.

Gottesdienst beendet den Kirchenschlaf

Das Programm der Kirchenschlafnacht war ziemlich eng geschnürt und begann mit dem Aufbau des riesigen Bettenlagers im Altarbereich der Wigbertkirche. Der Sonntagmorgen begann mit einem Frühstück, zu dem auch die Eltern und Großeltern eingeladen waren. Gegen 10 Uhr endete am Sonntag das Abenteuer Kirchenschlaf mit einem evangelischen Familiengottesdienst und dem Theaterstück „Fair play mit Zachäus“.