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Novalis-Grundschule  Novalis-Grundschule : Umfangreiche Sanierung in Hettstedt

Von Tina Edler 11.01.2019, 11:52
Bald sieht es hier anders aus: Die Novalis-Grundschule in Hettstedt wird für rund vier Millionen Euro umfassend saniert.
Bald sieht es hier anders aus: Die Novalis-Grundschule in Hettstedt wird für rund vier Millionen Euro umfassend saniert. Lukaschek

Hettstedt - Wirklich sportlich ist das Ziel, das nun vor der Novalis-Grundschule in Hettstedt liegt. Innerhalb eines Jahres soll das Gebäude aus den 70er Jahren komplett saniert werden. Eine neue Heizungsanlage, neue Fenster, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Internetanschluss in den Klassenräumen, neue Toiletten, Barrierefreiheit und viel frische Farbe wird es geben.

Umfangreiche Arbeiten notwendig

Die Liste der Arbeiten sei lang und längst überfällig, sagt Schulleiterin Katrin Roth. „Es ist an vielen Stellen nicht mehr zu übersehen.“ Umso mehr freut sie sich, dass das bald ein Ende hat. Vor allem auf die neuen Toiletten, den veränderten Eingangsbereich vor der Schule und die neuen Anstriche der Klassenräume sei sie ganz gespannt: „Das wird dann kindgerechter und freundlicher. Dann macht das Lernen noch mehr Spaß“, ist sich Roth sicher.

Bevor es soweit ist, stellt der Zeitplan aber alle vor eine Herausforderung. Denn in den Sommerferien beginnen die Arbeiten und schon im Sommer 2020 soll alles fertig sein, da die Fördermittel an eine befristete Entgeltabrechnung geknüpft sind. Um das zu realisieren, wird während des laufenden Schulbetriebs saniert.

„Wir werden im Flurbereich einen Schnitt machen und die Schule quasi durch eine Lärmschutzwand teilen“, erklärt Susanne Stolze, Bauamtsleiterin der Stadt Hettstedt. So kann auf der einen Seite gearbeitet und auf der anderen Seite gelernt werden. Derzeit lernen 183 Grundschüler in acht Klassen in der Einrichtung.

Aus Landesmitteln finanziert

Den offiziellen Startschuss für das Großprojekt gab nun Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU). Er besuchte die Schüler am Donnerstag und hatte dabei einen Fördermittelbescheid im Gepäck. 2.000.909,88 Euro fließen aus dem Stark III-Programm des Landes in die Sanierung.

„Wenn wir das alles in Ein-Euro-Münzen hätten, könnten wir eure Schule damit nachbauen“, verdeutlichte Schröder den Kindern die Summe. Und die Viertklässler staunten dabei nicht schlecht. Denn die zwei Millionen Euro sind nur ein Teil der Gesamtkosten. Insgesamt ist das Projekt mit vier Millionen Euro veranschlagt.

Zwei Millionen Euro durch Förderprogramme

Zwei Millionen investiert die Stadt. Von den Stark III-Mittel werden rund 250.000 Euro vom Land bereitgestellt, zum anderen rund 1,75 Millionen Euro von der EU. Das sei auch einer der Gründe dafür, warum man so lange in Hettstedt auf das Geld warten musste, erklärte Schröder.

2016 wurden die Mittel erstmals beantragt. Je mehr Geldgeber in einem solchen Programm involviert seien, desto mehr Richtlinien und Voraussetzungen müssten beachtet werden. Bei EU-Geldern müssen beispielsweise Planungen und Konzepte vollständig fertig sein und die energetischen Ziele der Sanierung aufzeigen.

Denn das ist die Maßgabe für die Mittel. Außerdem würden in den Anträgen auch immer wieder Unterlagen fehlen, erklärte Schröder.

Der Finanzminister hat an diesem Tag aber nicht nur den Bescheid für die Hettstedter im Gepäck. Für die Geschwister-Scholl-Grundschule in Eisleben hat er zumindest gute Nachrichten dabei: „Sie können auch mit einer Fördermittelzusage rechnen“, verriet er. Einen Zeitpunkt könne er aber noch nicht sagen. Das Geld ist für die Sanierung der Turnhalle.

(mz)