Neujahrsfeier in Hettstedt Neujahrsfeier in Hettstedt: Bei den "Unsterblichen" steht ein Wechsel an

Hettstedt - Die „Unsterblichen“ von Hettstedt kehren an den Ursprungsort ihrer ungewöhnlichen Neujahrsfeier zurück. Wie der Vorsitzende Bernd Rudloff gegenüber der MZ sagt, wird das 135. Treffen der Hettstedter Freizeitvereinigung am 1. Januar wieder im Ratskeller stattfinden. Und der Höhepunkt, die traditionelle Polonaise, soll auf dem Marktplatz über die Bühne gehen. Im Ratskeller ist diese Tradition entstanden. Am 1. Januar 1881 wurde dort die Idee eines Frühschoppens geboren, aus dem die „Unsterblichen“ wurden.
Wirt Stefan Leißring musste den „Unsterblichen“ absagen
„Wir sind froh, dass wir dieses Mal wieder im Ratskeller feiern können“, so der Vorsitzende. Anfang dieses Jahres konnte das traditionelle Fest nicht wie geplant in der Gaststätte am Markt stattfinden, weil ein Pächterwechsel erfolgte. Der Einzug des neuen Wirtes, Stefan Leißring, verzögerte sich. So musste er den „Unsterblichen“ absagen. Die Freizeitvereinigung fand mit dem „Weidensol“ ein Ausweichlokal.
Die traditionelle Veranstaltung der „Unsterblichen“ von Hettstedt im Ratskeller beginnt am Neujahrstag wie jedes Jahr um 11 Uhr. Alle Frühaufsteher sind dazu eingeladen. Der Vorsitzende Bernd Rudloff wird eine kurze Ansprache halten, drei Kerzen entzünden und dann wird gemeinsam das Steigerlied gesungen. Um Punkt 12 Uhr wird eine Polonaise auf dem Marktplatz getanzt. Um 13 Uhr wird der Frühschoppen beendet sein.
„Dort war es gut“, sagt Rudloff und fügt an, dass mehr Leute als in den Jahren zuvor teilnahmen. „Es war aber der Wunsch der meisten Teilnehmer, wieder im Ratskeller zu feiern.“
Auch im letztjährigen Ausweichlokal, dem „Weidensol“, findet zum Jahreswechsel eine Veränderung statt. Der Betreiber wechselt. Angela Volz, Tochter von Rudloff und langjährige Betreiberin, gibt die Gaststätte ab. Sie veranstaltet dort noch zum Abschied ihre persönliche Silvesterfeier und wird die Kupferstadt dann verlassen. Sie zieht nach Schönebeck zu ihrem Mann. „Ich werde mich auch beruflich verändern“, so Angela Volz, die aufgrund des Wohnungswechsels zudem ihr Mandat als Stadträtin abgibt.
Der Betrieb in der traditionsreichen Hettstedter Gaststätte geht nach ihren Angaben aber weiter.
Sie hat eine Nachfolgerin gefunden. Es ist ihre langjährige Mitarbeiterin Ursula Behrens. Sie will das ganze Objekt, mit Kegelbahn und Sozialtrakt, kaufen. „Das Weidensol behält seinen Namen und wird am 1. Januar wieder geöffnet haben“, so Volz, die ihre Nachfolgerin auch unterstützen will. „Bei großen Events helfe ich ihr mit“, sagt die Bald-Schönebeckerin. (mz)