1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Hettstedt
  6. >
  7. Neuer Ärger um die Straßennamen: Neuer Ärger um die Straßennamen: Anwohnerin aus Bräunrode will in Widerspruch gehen

Neuer Ärger um die Straßennamen Neuer Ärger um die Straßennamen: Anwohnerin aus Bräunrode will in Widerspruch gehen

Von Anke Losack 19.02.2017, 07:00
Das Verwaltungsgebäude der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein in der Eislebener Straße in Quenstedt
Das Verwaltungsgebäude der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein in der Eislebener Straße in Quenstedt Winterfeld

Arnstein - Wer glaubte, dass das Thema Straßenumbenennung in Arnstein mit dem Beschluss des Stadtrates durch ist, hat sich wohl getäuscht. Neuer Ärger bahnt sich an. In Bräunrode sind offenbar Einwohner mit den vom Ortschaftsrat vorgeschlagenen neuen Straßennamen nicht zufrieden. „Ich werde auf jeden Fall in Widerspruch gehen“, sagt Annemarie Plischke aus Bräunrode der MZ.

Anwohner sind gegen neue Bezeichnung ihrer Straße in Bräunrode

Im Amtsblatt der Stadt, das in der vergangenen Woche bei Einwohnern der Einheitsgemeinde in Briefkästen war, sind die Allgemeinverfügung sowie eine Liste der alten und neuen Straßennamen veröffentlicht. In seiner Sitzung Anfang des Monats hatte der Stadtrat die Änderung, die ab 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten soll, beschlossen und damit den Weg frei gemacht, dass eine eindeutige Bezeichnung sämtlicher Straßen herbeigeführt wird. Durch die Bildung der Einheitsgemeinde im Jahr 2010 sind viele Straßennamen mehrfach vergeben. Die Vorschläge, wie die Straßen künftig heißen sollen, haben die Ortschaftsräte in die Beschlussvorlage für den Stadtrat eingebracht.

Plischke und andere Einwohner des Ortes haben nun mit Erstaunen festgestellt, welche neuen Namen der Rat von Bräunrode vorgeschlagen hat. Plischke ist verärgert, dass die Hauptstraße, in der sie wohnt, zukünftig Popendieker Straße und die Mittelstraße Garckestraße heißen soll. „Popendieker und Garcke sind freilich verdiente Leute des Ortes, aber ihnen sollte man keine Straße widmen“, meint Plischke und spreche damit auch für andere Bewohner.

Popendieker etwa sei ein Lehrer in Bräunrode gewesen und habe sich um die Dorfchronik gekümmert. „Warum kann man bei der Hauptstraße von Bräunrode nicht wie in anderen Ortschaften von Arnstein den Ortsnamen davor setzen, sie Bräunröder Hauptstraße nennen“, schlägt Plischke vor. Sie habe sich auf „die Volksvertreter“, die im Ortschaftsrat sitzen, verlassen.

Widerspruch seitens der Anwohner ist möglich

„Ich weiß, dass es schlecht ist, dass jetzt erst die große Diskussion beginnt“, fügt die Bräunröderin an. Sie werde sich noch einmal mit anderen Einwohnern beraten, aber ist fest entschlossen in Widerspruch zu gehen. Und das ist auch zugelassen. „Gegen diese Verfügung kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden“, heißt es im Amtsblatt. Schriftlich bei der Gemeinde. „Ich würde auch bis zum Gericht nach Halle gehen“, sagt Plischke. (mz)