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Nach dem Weihnachtsgeschäft Nach dem Weihnachtsgeschäft: Die Händler ziehen ein erstes Resümee

Von Fabian Wagener 29.12.2016, 07:00
Leider passt das Armband nicht: Silvia Meuschke (l.) gibt ein Weihnachtsgeschenk im Schmuck- und Uhrengeschäft „Karin Horka“ in Hettstedt zurück. Verkäuferin Mandy Schiller reicht ihr dafür einen Gutschein.
Leider passt das Armband nicht: Silvia Meuschke (l.) gibt ein Weihnachtsgeschenk im Schmuck- und Uhrengeschäft „Karin Horka“ in Hettstedt zurück. Verkäuferin Mandy Schiller reicht ihr dafür einen Gutschein. Fabian Wagener

Hettstedt/Eisleben - Das Schmuck- und Uhrengeschäft „Karin Horka“ am Mittwochmorgen: Silvia Meuschke betritt den Verkaufsraum des traditionsreichen Unternehmens am Hettstedter Markt. Die Stammkundin hat eine kleine Schatulle dabei, darin liegt ein feines Armband aus Edelstahl. Ein Weihnachtsgeschenk für ihren Mann. Leider, erzählt sie, passt das Armband nicht, es ist knapp einen Zentimeter zu klein. Und verlängern, das gehe bei diesem schmucken Stück bedauerlicherweise nicht. Meuschke aber nimmt das gelassen. Sie bekommt einen Gutschein, der dem Wert des Armbands entspricht. „Jetzt kann ich was Schönes aussuchen - für mich“, scherzt sie, nachdem ihr die Verkäuferin den Gutschein über die Verkaufstheke gereicht hat.

Keine Ruhe nach Weihnachten: Geschenke werden umgetauscht, Gutscheine eingelöst

Mandy Schiller ist Verkäuferin in dem Hettstedter Geschäft. Seit 25 Jahren schon. Sie steht vor einer Glasvitrine, in der Ketten und Ohrringe ausliegen. Zwei weitere Kunden betreten den Laden. „Ruhe nach Weihnachten gibt es hier nicht“, sagt Schiller. Die Menschen kämen vorbei, um Gutscheine einzulösen, die sie zum Fest bekommen hätten.

Andere ließen die Armbänder ihrer Uhren kürzen, in der kleinen Werkstatt hintendran. Und manche stöbern in dem Geschäft, um ihre Geldgeschenke zu investieren. „Sie erfüllen sich nach Weihnachten noch den einen oder anderen Wunsch“, sagt Schiller.

Das gilt auch für andere Geschäfte in der Region. Für die Buchhandlung „Die Bücherfee“ etwa, die wenige Meter neben dem Schmuck- und Uhrengeschäft „Karin Horka“ liegt. Oder für das Eisleber Bekleidungsgeschäft „Hot Stuff“. „Die ersten Kunden sind schon gekommen, um ihre Gutscheine einzulösen“, berichtet Inhaberin Kerstin Gebhardt, die den Laden im Zentrum der Lutherstadt seit vielen Jahren betreibt. „Die Zahl der Umtäusche hält sich allerdings bislang in Grenzen.“

Händler sind zufrieden mit Weihnachtsgeschäft

Und wie bewerten die Händler das Weihnachtsgeschäft? Wie lief der Verkauf? Jörg Heide steht in seinem Laden am Eisleber Plan 16, er verkauft hier unter anderem Porzellan, Küchenutensilien, Keramik und Tee. Vor ihm liegen Zettel und Stift, er zieht mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft ein erstes Resümee. „Ich bin zufrieden“, sagt er, „wir hatten ein gutes Weihnachtsgeschäft.“

Für Geschäfte wie jenes von Jörg Heide sind die Wochen vor dem Fest die wichtigsten des Jahres. Hier gilt es. „Das ist unsere Hauptzeit“, sagt Heide, „da müssen wir das Geschäft hochfahren.“ In diesem Jahr, erzählt er weiter, liefen die Porzellan-Geschenkartikel gut, auch Geldbörsen aus Leder sowie Präsentkörbe mit Wein und Schokolade waren gefragt. Und seine besonderen Teesorten zum Fest seien auch sehr gut angekommen.

Auch „Hot Stuff“-Inhaberin Kerstin Gebhardt zeigt sich soweit zufrieden mit dem Geschäft, es sei gut gewesen, wenn auch nicht „super-gut“. „Das Weihnachtsgeschäft war in Ordnung“, sagt sie. Da es nicht allzu kalt gewesen ist, seien die Winterjacken nicht so gut gegangen wie erhofft. Dafür habe sie viele Blusen verkaufen können.

Bei der „Bücherfee“ am Hettstedter Markt waren es neben Literatur auch die kleinen Geschenkartikel, die gut verkauft wurden. „Wir haben zwar noch keine Zahlen, vom Gefühl aber lief es besser als letztes Jahr“, sagt Inhaberin Sylvia Geilert.

Zurück im alteingesessenen Schmuck- und Uhrengeschäft „Karin Horka“ am Hettstedter Markt: Die Verkäuferin Mandy Schiller schließt eine Glasvitrine auf und holt eine der Holz-Uhren heraus. Diese hätten sie seit diesem Jahr neu im Sortiment, erzählt sie, das Interesse der Kunden sei groß. Richtig gut aber liefen die Creolen, sagt sie: „Da sind die Bestände in kurzer Zeit ziemlich stark gesunken“. (mz)

Kerstin Gebhardt von dem Mode-Geschäft „Hot Stuff“ in der Eislebener Innenstadt berät eine Kundin.
Kerstin Gebhardt von dem Mode-Geschäft „Hot Stuff“ in der Eislebener Innenstadt berät eine Kundin.
Lukschek
Jörg Heide ist zufrieden mit dem Geschäft vor dem Fest.
Jörg Heide ist zufrieden mit dem Geschäft vor dem Fest.
Fabian Wagener