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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Kritik an Sanierung der Burgruine

Von katharina thormann 31.10.2012, 17:33

harkerode/MZ. - "Uns fehlen knapp 6 000 Euro", sagt Angela Stange, Vorsitzende des Heimatvereins Harkerode, der sich seit Jahren für den Erhalt des Gemäuers stark macht. Die aus Spenden zusammengesparten 30 000 Euro reichen nicht, um auch noch die angefallenen Zusatzarbeiten an einem Fenstersturz zu begleichen.

Hilferuf an Stadt bleibt ungehört

Deshalb hatte der Verein gehofft, das fehlende Geld von der Stadt zu bekommen. Aber Fehlanzeige. Arnsteins Bürgermeister Frank Sehnert (parteilos) hat bei der jüngsten Stadtratssitzung klar gemacht, dass aus seiner Sicht daraus nichts wird. Und das nicht ohne Grund: "Sie sollten mit offenen Karten spielen, es hat sich doch schon im Juni angedeutet, dass die Kosten den Rahmen übersteigen", entgegnete Sehnert den Ausführungen der Heimatvereinsvorsitzenden. Die Stadt habe von den Zusatzkosten aber erst Ende September erfahren. "Wenn wir so etwas unterstützen, muss es langfristig geplant sein, damit wir die Kosten in den Haushaltsplan einstellen können", so Sehnert weiter. Etwas anders sieht das Vereinsvorsitzende Stange. Dass die Kosten das Budget des Vereins übersteigen, sei nicht vorauszusehen gewesen: "Erst während der Bauarbeiten wurde festgestellt, dass sich die Ruine in einem deutlich schlechteren Zustand befindet." Nur deshalb hatte der Verein entschieden, zusätzliche Arbeiten in Auftrag zu geben. Nun bleibt den Vereinsmitgliedern nichts anderes übrig, als sie abzubrechen.

Schnelle Lösung bleibt aus

Denn eine schnelle Lösung, wer für die Mehrkosten aufkommt, zeichnet sich nicht ab. Zwar hatte Stadtrat Volker Geppert (FFA) vorgeschlagen, dass der Verein in Vorkasse geht und die Stadt die Rechnung 2013 begleicht. Aber auch dieser Vorschlag wurde mehrheitlich abgelehnt. Auch deshalb, weil ein Teil der Stadträte bemängelte, dass für die Baumaßnahme im Vorfeld keine Ausschreibung stattgefunden hat. Das hätte ihrer Meinung nach auch Kosten senken können. Nichtsdestotrotz will Bürgermeister Sehnert den Verein nicht im Regen stehen lassen: "Wir müssen 2013 sehen, was wir uns leisten können", kündigte er Hilfe in unbestimmter Höhe an.