Landtagswahl 2016 Landtagswahl 2016: Neuordnung sorgt überall für Kopfschütteln

hettstedt - Die Neuordnung der Wahlkreise zur Landtagswahl 2016 stößt im Mansfelder Land auf Unverständnis.
„Es sind drei unglückliche Entscheidungen getroffen worden“, sagte am Donnerstag Norbert Born (SPD), der nach eigenem Bekunden als Landtagsabgeordneter kaum Einfluss auf die Aufteilung gehabt habe. Wie berichtet, wird der bisherige Wahlkreis 32 (Raum Hettstedt) wegen sinkender Einwohnerzahlen aufgeteilt.
Mansfeld nach Sangerhausen
Demzufolge kommt die Stadt Mansfeld zum Sangerhäuser Wahlbezirk 31. Die Stadt Arnstein wird dem Wahlkreis 18 (Aschersleben) zugeschlagen. Die Städte Hettstedt und Gerbstedt gehören künftig bei der Landtagswahl zum Eisleber Wahlbezirk 33. Die Eisleber wiederum müssen die Einheitsgemeinde Seengebiet an den Wahlbezirk 34 im Saalekreis abgeben. Das Land will dadurch gleichgroße Wahlbereiche schaffen. Das kann Borns Landtagskollege Stefan Gebhardt von den Linken noch nachvollziehen. Aber wie es umgesetzt werden soll, das hält er für „absoluten Nonsens“. Das alles habe mit Logik nichts zu tun, meinte der Hettstedter. Er hätte es für besser gefunden, wenn die Wahlbezirke Eisleben und Hettstedt, die das Mansfelder Land bilden, zusammengelegt worden wären. Gebhardt befürchtet, dass die kreisübergreifende Lösung die Bürger nicht gerade dazu animieren wird, zur Landtagswahl 2016 an die Wahlurnen zu treten.
Arnstein wechselt den Kreis
Soweit will Frank Sehnert (Freie Wähler) bei den Folgen dieser überraschenden Entscheidung nicht gehen. Doch auch der Bürgermeister der Stadt Arnstein bezeichnete es als „ungünstig“, wie die Aufteilung des Wahlkreises durch das Land vorgenommen wurde. Es gebe zwar Verbindungen und auch wirtschaftliche Verflechtungen in den Ascherslebener Raum. Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen, wenn seine Stadt beim Landkreis Mansfeld-Südharz geblieben wäre, „auch weil wir langsam zusammengewachsen sind“. Auch Born teilt Sehnerts Sorge, dass bei solcher Wahlaufteilung der Bezug zu Heimatregion verloren geht. (mz)
