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Blick in die alte Kupferstadt Kupferstadt Hettstedt: Ein Blick in die Vergangenheit mit Stadtführer Eckart Segnitz

Von Tina Edler 06.11.2019, 09:09
Kupferstadt Hettstedt: Neben dem Saigertor stand einst ein Möbelhaus. Das Gebäude wurde aufgrund von Schäden abgerissen.
Kupferstadt Hettstedt: Neben dem Saigertor stand einst ein Möbelhaus. Das Gebäude wurde aufgrund von Schäden abgerissen. Segnitz

Hettstedt - „Ich will zeigen, wie Hettstedt damals aussah“, sagt Eckart Segnitz. Deswegen führt er an diesem Mittwoch, 6. November, einen Diavortrag unter dem Titel „Hettstedt früher“ im Kunstzuckerhut vor. Dabei lautete sein ursprünglicher Arbeitstitel „Hettstedt, wie es meine Großeltern noch kannten“.

Denn die Aufnahmen, die Segnitz zeigt, stammen aus den 1950er, 1960er und frühen 1970er Jahren, erklärt der Hettstedter. „Zu 90 Prozent hat mein Vater die Fotos aufgenommen. Er war ein begeisterter Fotograf“, sagt Segnitz.

Saigertor in Hettstedt: Verkehrsknotenpunkt in der Vergangenheit

Mit Blick auf die Bilder wird klar: In Hettstedt hat sich in den vergangen rund fünf Jahrzehnten einiges verändert. So zeigen alte Aufnahmen vom Hettstedter Markt, dass neben dem Saigertor einst ein Möbelhaus stand. Auch ein Elektrogeschäft war zeitweise in dem Gebäude angesiedelt. „Damals musste der gesamte Verkehr durch das Saigertor fahren, um auf dem Markt zu gelangen“, sagt Segnitz, der als Kind im angrenzenden Gebäude wohnte.

Als in den 70er Jahren dann die Wipper begradigt und vertieft wurde, habe sich das auch auf den Grundwasserspiegel ausgewirkt, erklärt Segnitz. Der umliegende Baugrund, der aus Sand bestand und auf dem unter anderem auch jenes Möbelhaus stand, trocknete aus.

Kupferstadt Hettstedt: Gebäude wurden abgerissen

„Das Gebäude riss dadurch mehr und mehr. Bis es eben abgerissen werden musste“, so der Hettstedter, der auch als ehrenamtlicher Stadtführer in der Kupferstadt unterwegs ist. Der Abriss sei allerdings zum Vorteil für den Verkehr gewesen, denn nun musste dieser nicht mehr durch das schmale Saigertor, sondern konnte dieses umfahren. Noch heute ist dies eine der Zufahrten zum Markt.

Verändert hat sich auch das Gelände, auf dem das heutige Humboldt-Gymnasium steht. „Dort befand sich früher ein Teil der Stadtmauer mit dem Elfenturm“, sagt Segnitz. Für den Bau der damaligen Erweiterten Oberschule (EOS) Hettstedt musste der Turm weichen. Drei Sprengversuche habe es gegeben, bevor das Mauerwerk nachgab, berichtet Segnitz.

Noch weitere historische Einblicke in die Hettstedter Altstadt sowie in die Industrie in den 50er und 60er Jahren in der Kupferstadt, gibt Segnitz auf insgesamt 110 Diabildern. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Kunstzuckerhut, Einlass ist bereits ab 18.30 Uhr. Der Eintritt kostet zwei Euro. (mz)

Kupferstadt Hettstedt: Der Elfenturm (oben) ist dem Schulgebäude gewichen.
Kupferstadt Hettstedt: Der Elfenturm (oben) ist dem Schulgebäude gewichen.
Segnitz
Hettstedt: In den 50er und 60er Jahren war die Wipper noch breiter.
Hettstedt: In den 50er und 60er Jahren war die Wipper noch breiter.
Segnitz