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Fortsetzung des Mitternachtszyklus Krimireihe „Im Schatten der Hexen“ entführt den Leser wieder nach Mansfeld-Südharz

Die Halberstädterin Kathrin Hotowetz hat ihren achten Band der mystischen Krimireihe „Im Schatten der Hexen“ veröffentlicht und entführt die Leser auch nach Mansfeld-Südharz.

Von Tina Edler und Sabine Scholz 10.10.2024, 15:00
Die Harzer Autorin Kathrin Hotowetz (li.) – hier mit Verleger Axel Steinbach – hat einen neuen Hexen-Krimi herausgebracht, der zu Teilen auch in Orten  in Mansfeld-Südharz spielt.
Die Harzer Autorin Kathrin Hotowetz (li.) – hier mit Verleger Axel Steinbach – hat einen neuen Hexen-Krimi herausgebracht, der zu Teilen auch in Orten in Mansfeld-Südharz spielt. (Foto: Sabine Scholz)

Hettstedt/Halberstadt/MZ. - „Alle 333 Jahre passiert etwas“, sagt Kathrin Hotowetz und lacht. Fast hätte sie es nicht geschafft, diese Geschichte zu erzählen, sagt die Halberstädterin. Aber nun ist er da – Band acht ihrer mystischen Buchreihe „Im Schatten der Hexen“. Und viele der handelnden Orte finden sich in Mansfeld-Südharz wieder.

„Es spielt unter anderem im Mansfelder Schloss, im Röhrigschacht Wettelrode und in der Jetztzeit in Hettstedt“, gibt Hotowetz einen Einblick in das neue Buch, das den Titel „Das Geheimnis des Drachentempels“ trägt.

Von Fakten zu Fiktion

Vor allem die Geschichte rund um das Mansfelder Grafengeschlecht und Ereignisse im Jahr 1333 gestalten den Krimi. Ebenso findet sich die reiche Historie über Klöster aus den Harzer Regionen wieder. „Ich suche mir immer einen Aufhänger und Fakten dazu und entwickle dann eine ganz eigene Geschichte drum herum“, sagt Hotowetz, die durch ihren mitreißenden Erzählstil die Leser aus einer Atmosphäre der Gemütlichkeit in teils erschütternde Szenarien in die Tiefen der Harzer Wälder und Berge holt.

Dabei mussten die Fans der Hexen-Krimi-Reihe eine Weile auf die Fortsetzung des Mitternachtszyklus warten, der sich um das versunkene Heiligtum im Harz rankt. Hotowetz hatte in den vergangenen drei Jahren mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. Ein gebrochener Arm setzte sie zusätzlich außer Gefecht.

Figuren werden zusammengeführt

Dabei hatte sie den groben Plan schon im Kopf, das nächste große Rätsel, um das sich eben jeder Band dreht. Doch weil jedes Buch zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber dennoch mit allen anderen bisher erschienenen Bänden verwoben ist, musste sie erstmal rund 3.500 Seiten lesen, ehe sie weitererzählen konnte.

„Auch wenn die Grundidee da ist, wollte ich ja nicht einen falschen Bezug herstellen oder eine handelnde Person verwechseln. Denn in manchen Bänden tauchen nur ganz kurz Personen auf, werden Handlungsstränge nicht aufgeklärt, die jetzt wichtig werden. Schließlich ist es das Finale des Mitternachtszyklus“, sagt Hotowetz.

Eine solche Figur ist Kommissar Sauerzweig, der im Buch „Seelenjagd“, das außerhalb der Hexen-Krimi-Reihe erschienen ist, vorkommt und im Südharz as Ermittler „aktiv“ ist. „Jetzt treffen die Kommissare Rogge und Sattler auf Sauerzweig. Er ist sozusagen die Südharz-Verstärkung“, beschreibt Hotowetz die Zusammenführung der Figuren.

Bei der Buchpräsentation im Fürstlichen Marstall in Wernigerode waren auch Hexen und  mystische Wesen  aus der Harzer Sagenwelt dabei – so wie die Gruppe Schattenwelt Südharz.
Bei der Buchpräsentation im Fürstlichen Marstall in Wernigerode waren auch Hexen und mystische Wesen aus der Harzer Sagenwelt dabei – so wie die Gruppe Schattenwelt Südharz.
(Foto: Axel Steinbach)

Präsentation des Buches mit Fabelwesen

All diese Zusammenhänge und Verbindungen zwischen West- und Südharz hat die Autorin auch bei ihrer Buchpräsentation vereint, die vor wenigen Tagen im Fürstlichen Marstall in Wernigerode stattfand. Unter dem Motto „ein Harz“ ließ sie die Gruppe Schattenwelt Südharz, die Wolfshäger Hexenbrut und den Chor B.A.S.T aus Pabstdorf auftreten, um das Rahmenprogramm zur Lesung für die 420 Gäste zu gestalten.

Die Präsentation war aber nur der Auftakt. In den kommenden Wochen und Monaten ist Hotowetz noch für weitere Lesungen im Harz und Südharz unterwegs. So zum Beispiel am 26. November in Questenberg. Im kommenden Jahr folgen dann noch Lesungen in Sangerhausen und Hettstedt, kündigt sie an.

Das Schloss Mansfeld und die Geschichte der Grafen von Mansfeld spielen im neue Hexen-Krimi eine wichtige Rolle.
Das Schloss Mansfeld und die Geschichte der Grafen von Mansfeld spielen im neue Hexen-Krimi eine wichtige Rolle.
(Foto: Förderverein Schloss Mansfeld e.V.)

Zyklusfinale nicht zwangsläufig das Ende der Reihe

Jene Orte, die eben auch als Grundstoff ihrer Geschichten dienen. Teilweise hat sie diese selbst bereist und besucht, teilweise aber aus Recherchen erarbeitet. „Manchmal will ich meine Fantasie nicht beeinflussen und manchmal muss ich mir Orte intensiv angucken, wie zum Beispiel die Queste in Questenberg. Das muss man vor Ort sehen und fühlen“, sagt Hotowetz, die sich freut, dass der achte Band ihrer Hexen-Krimis nun fertig ist.

Wobei sie mit einem Augenzwinkern verrät, dass das Zyklusfinale nicht das Ende der Reihe bedeuten muss. Gibt es also einen neuen Band? Wer weiß...

„Es wird aber auf jeden Fall nächstes Jahr ein neues Buch geben, außerhalb der Reihe ‚Im Schatten der Hexen‘. Es gibt immer Themen, die ich bearbeiten will und zu denen ich Ideen habe“, macht Hotowetz neugierig.