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Krach um Glascontainer Krach um Glascontainer: Augsdorfer fühlt sich vom Lärm belästigt und beschwert sich

Von Daniela Kainz 07.06.2018, 09:08
Wie wird es mit den Glascontainern weitergehen?
Wie wird es mit den Glascontainern weitergehen? Jürgen Lukaschek

Augsdorf - Die Glascontainer in Augsdorf sorgen seit einiger Zeit für Ärger. „Ein Anwohner hat sich beschwert“, weiß Friedrich Pistorius (Freie Wähler), der im Augsdorfer Ortschaftsrat und auch im Stadtrat der Einheitsgemeinde Gerbstedt sitzt. Der Betroffene soll sich vom Lärm der eingeworfenen Flaschen und Gläsern belästigt fühlen. Der Anwohner selbst war für die MZ nicht zu erreichen.

Die Beschwerde wegen der Glascontainer wird auch in der Sitzung des Augsdorfer Ortschaftsrates an diesem Donnerstag zur Sprache kommen. Es soll darüber nachgedacht werden, wie das Problem gelöst werden kann.

Lärmbelastung durch Glascontainer: Nur eine Beschwerde aus der Bevölkerung

Fakt scheint aber auch, dass tatsächlich nur eine Beschwerde vorliegt. „25 Jahre lang hat alles prima geklappt“, sagt Pistorius. Wegen des Standortes an der Wilhelmstraße/Karlstraße habe es aus seiner Sicht in der Vergangenheit so gut wie keine Kritik gegeben. Höchstens, wenn außerhalb der ausgewiesenen Zeiten Gläser in die Container geworfen worden seien.

Die meisten Leute würden sich an den Hinweis am Einwurf der Container halten, wonach Glas an Sonn- und Feiertagen nicht entsorgt werden dürfe. „In Einzelfällen kann es sich vielleicht anders verhalten“, so Pistorius. Er geht auch davon aus, dass im Ort nicht übermäßig viel Glas anfällt und die Behälter nicht sehr stark genutzt werden.

Ausgdorfer Räte wollen über mögliche Abhilfen sprechen

Dennoch: Unter den Tisch wollen die Augsdorfer Räte das Problem nicht fallen lassen. Eine Überlegung ist, inwieweit die Container technisch nachgerüstet werden können. Vielleicht könne eine Dämmung Abhilfe bringen und den Lärmpegel senken, so Pistorius. Ob das realistisch ist, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen. Diese Frage muss nach den Worten des Augsdorfers erst mit der zuständigen Entsorgungsfirma besprochen werden.

Die zweite Überlegung beschäftigt sich mit dem Standort der Glascontainer. Pistorius erscheint es allerdings fraglich, ob ein neuer Standort die Lösung bringe. „Letztlich wohnen überall Leute“, meint er. Von einem Standort am Ortsrand hält er nichts. Wie man aus Erfahrung wisse, würden sich an diesen Stellen schnell wilde Müllkippen entwickeln, wo Leute ihren Unrat entsorgen. Das könne nicht Sinn der Sache sein.

Die Kritik wegen der Lärmbelästigung wird vermutlich noch die Kreisverwaltung beschäftigen. Nach Informationen von Pistorius soll der Beschwerdeführer sein Problem an den Landkreis weitergeleitet haben. Der Behörde ist aber bislang nichts von einer Beschwerde bekannt. Pressesprecherin Michaela Heilek: „Nach jetzigem Stand liegt uns noch nichts vor.“ (mz)