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Klubhaus Hettstedt Klubhaus Hettstedt: Hallenbad steht vor dem Aus

Von Tina Edler 14.07.2018, 07:32
Klubhaus Hettstedt
Klubhaus Hettstedt Lukaschek

Hettstedt - Ist das jetzt das endgültige Aus des Hallenbads in Hettstedt? „Nicht völlig unerwartet, [...] erreicht die Stadt Hettstedt doch heute Morgen die erschütternde Nachricht zur Schließung zum 01.08.2018“, teilt die Stadtverwaltung am Freitagmittag in einer Pressemitteilung mit. Ines Keller, Inhaberin des Klubhauses, in der sich das Bad befindet, zeigt sich angesichts der Meldung allerdings entsetzt: „Ich wollte das eigentlich noch nicht öffentlich machen, sondern intern klären, bis es auch wirklich endgültig ist“, sagt sie gegenüber der MZ und bestätigt gleichzeitig, dass es schlecht um die Weiterführung des Badebetriebs stehe. Eine Mitteilung über die Schließung hatte Keller in der vergangenen Woche an die Stadt, betroffene Vereine und Politiker versandt.

Finanzielle Probleme

„Wir alleine schaffen die Finanzierung der enormen Energiekosten für die Schwimmhalle nicht mehr“, teilt Keller, in dem Schreiben, das der MZ vorliegt, mit. Ausgaben im fünfstelligen Bereich seien fällig, und durch den normalen Betrieb des Bades nicht zu bewältigen.

Deswegen gab es bereits in der Vergangenheit durch Keller die Überlegung, den Betrieb wieder in kommunale Hand zu geben. Die Stadt hingegen könne dies aber „angesichts der schlechten Haushaltslage nicht stemmen“, erklärt Bürgermeister Danny Kavalier (CDU) im Gespräch mit der MZ.

Uneinigkeit über Hilfe

Eine Lösung wollen beide Seiten finden, versichern sie. Uneinigkeit herrscht dagegen über die bisherigen Rettungsversuche. Dass „seit mehreren Monaten intensive Gespräche und Bemühungen zum Erhalt der Sportstätte Schwimmhalle Klubhaus Hettstedt geführt worden“, vermeldet die Stadt. Und: „Selbstverständlich ist Geld zur Unterstützung von Kindern und Senioren vorhanden und fließt auch tatsächlich und in großem Maße auf die Konten von Frau Keller.“ Diese spricht stattdessen davon, dass Unterstützung nur „verbale Versprechen ohne Inhalt und Taten“ gewesen sei.

Nachrichten zur möglichen Schließung des Klubhauses samt Schwimmbades gab es

in den vergangenen Jahren immer wieder. Anfang 2016 konnte eine Zwangsversteigerung abgewendet werden.

(mz)