Kleine Waldentdecker: Kita „Einetalzwerge“ in Alterode erhält Zertifikat „Waldfuchs“ der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Alterode/MZ. - Die Kita „Einetalzwerge“ in Alterode ist mit dem Zertifikat „Waldfuchs“ der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ausgezeichnet worden und kann sich nun offiziell Waldkindergarten nennen. „Das passt in unser Konzept, da wir mit den Kindern immer viel in den Wald gehen und es wäre schade, wenn wir das nicht nutzen würden“, sagt Kita-Leiterin Cornelia Gräbe-Tillig.

Bereits seit vielen Jahren werden die Themen Wald und Tiere im Wald mit den Kita-Kindern behandelt. Die naturnahe Konzeption sei mit dem umliegenden Wald ja förmlich vorprogrammiert. 2023 meldete Gräbe-Tillig die Einrichtung deswegen offiziell für das Waldfuchs-Projekt an, das die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit Unterstützung des Landeszentrums Wald realisiert.

Die statteten die Kita dann auch mit Lupen, Spaten und anderen Utensilien aus, damit die Kinder die verschiedenen Themen nicht nur theoretisch lernen, sondern auch praktisch in der Natur üben konnten. „Die Natur ist wichtig, und die Kinder sollen herangeführt werden, achtsam mit der Natur umzugehen“, sagt Gräbe-Tillig. Für die Kids der Kita nichts Ungewöhnliches, immerhin wachsen sie alle umgeben von viel Natur im Einetal auf, ergänzt Gräbe-Tillig.

Um das Zertifikat schlussendlich zu erhalten, galt es aber nicht nur in der Kita selbst die Wald-Themen zu behandeln, sondern auch eine Prüfung abzulegen. Die fand im Landschaftspark Degenershausen (Falkenstein/Harz) statt. Mehrere Kitas aus der Region zeigten da ihr Wissen.

Die „Einetalzwerge“ aus Alterode waren mit ihren vier Vorschülern dabei. „Die haben vier Stationen durchlaufen und dabei Fragen zu den Themen des Waldes beantwortet“, erzählt Gräbe-Tillig, die den Nachwuchs gemeinsam mit Erzieherin Jana Burchert begleitet hatte.

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Die Kinder mussten die Tiere des Waldes erkennen und benennen sowie verschiedene Zapfen bestimmen. Außerdem gab es eine Kiste befüllt mit einer weichen Tierpfote, einem Stoßzahn vom Keiler, einem Tannenzapfen und einem Geweih vom Rehbock, die mittels Tastsinn erraten und erkundet werden mussten.

Mit vor Ort war auch Jäger Michael Rückrieme mit einem Uhu, um den Kindern die Lebensweise und Nahrungsbeschaffung der gefiederten Tiere zu erklären. Ebenso wie die der anderen Waldtiere, die er als Präparate zur Schau dabei hatte. Am Ende der Prüfung bekam nicht nur die Kita ihr Zertifikat, sondern die Kinder auch einen eigenen Waldfuchs-Pass, eine Art Zeugnis, mit dem sie sich als Waldfuchs ausweisen können.

Das Projekt ist damit aber nicht abgeschlossen und geht nun weiter. In allen Kita-Gruppen werden die Themen theoretisch und praktisch weiter behandelt, „somit frischen alle ihr Wissen immer wieder auf“, sagt Gräbe-Tillig.

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Denn bereits die nächsten Vorschulkinder hat Gräbe-Tillig für das Projekt angemeldet. In den nächsten Monaten heißt es also wieder fleißig üben für die Waldfuchs-Prüfung 2025. Dann soll auch das Zertifikat der Kita erneuert werden.

Außerdem soll in der Kita im Rahmen des Projekts ein Hochbeet angelegt werden, um den Kindern gesunde Ernährung und den Umgang mit Pflanzen und Lebensmitteln nahezubringen. Die finanziellen Mittel dafür wurden kürzlich durch eine Spendenradfahrt gesammelt.