Jugendherberge Gorenzen Jugendherberge Gorenzen: Neuer Leiter Jirko Bahn zieht nach dem ersten Jahr Bilanz

Gorenzen - „Ehrlich, ich hatte mir zuvor schon ein bisschen was anderes vorgestellt“, sagt Jirko Bahn und schaut über die Anlage der Jugendherberge „Carl Wentzel“ am Rande des Mansfelder Ortsteils Gorenzen. Seit einem Jahr ist der 35-Jährige der neue Leiter der Einrichtung und blickt nun darauf zurück, was in dieser Zeit erreicht wurde.
Außengelände der Jugendherberge Gorenzen wurde in Schuss gebracht
Erwartet hatte er, in den zwölf Monaten mehr zu erreichen und mehr schaffen zu können. Was aber keineswegs negativ zu bewerten sei, wie er sagt. „Hier gibt es eine Menge Arbeit und wir haben auch etliches schon umsetzen können.“ Das Außengelände wurde gepflegt und in Schuss gebracht, erste Straßenbeschilderungen zur Jugendherberge installiert und Renovierungsarbeiten in einzelnen Unterkünften konnten ebenfalls schon in Angriff genommen werden, sagt der gelernte Erzieher.
Und nebenbei galt es noch den laufenden Betrieb zu betreuen. Vor allem diese Arbeit überraschte Bahn. Zuvor war er in verschiedenen Kinderheimen im Landkreis Mansfeld-Südharz und auch Baden-Württemberg tätig. Dort, so sagt er, war er mehr die Bezugsperson für einzelne Kinder und Jugendliche.
In der Jugendherberge ist er hingegen mehr Mädchen für alles. „Die Arbeit hier ist sehr abwechslungsreich. Man hat immer wieder Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen und lernt viele neue Leute kennen. Das macht mir schon großen Spaß.“
Jugendherbergsleiter Jirko Bahn will Zusammenarbeit mit Schulen ausbauen
So sehr, dass er schon wieder neue Pläne für die Zukunft und die Gäste der Jugendherberge schmiedet. Künftig soll die Zusammenarbeit mit Schulen und Schulklassen erweitert werden, damit der Bereich Erlebnispädagogik ausgebaut werden kann.
Auch für Familien möchte Bahn das Angebot in der Einrichtung ausbauen. So soll ein kleiner Spielplatz entstehen und die verschiedenen Freizeitangebote rund um die Jugendherberge erweitert werden. So schwebt ihm vor, einen Fahrradverleih anzubieten, damit die Gäste verschiedene Ausflüge unternehmen können. „Wir feilen immer weiter daran, dass wir den Gästen was bieten können und sie sich bei uns wohlfühlen.“
Auch die Sanierungsarbeiten in und um die Jugendherberge sind noch nicht abgeschlossen, sagt Bahn. In den nächsten ein bis zwei Jahren sollen alle Zimmer fertig renoviert sein. Frischer und moderner soll es werden. Das trifft auch auf die Seminarräume zu, die häufig von Firmen oder Sportgruppen genutzt werden und nun ebenfalls mit auf der Agenda von Bahn und seinem Team stehen.
Jugendherbergsleiter Jirko Bahn setzt auf das alte Team der Herberge
Das ist übrigens noch fast das selbe wie bisher. Lediglich einen Neuzugang - eine junge Fachkraft in der Küche - verzeichnet Bahn im Personal. Ansonsten setzte er von Anfang an auf das Wissen und die Erfahrung der Kollegen, die schon seit vielen Jahren die Jugendherberge betreuen. „Die Kollegen konnten mir so das nötige Input geben. Für mich war ja alles ganz neu hier.“
Davon ist bei Bahn nach einem Jahr nichts mehr zu spüren, der schon wieder auf dem Weg zum nächsten Projekt ist. Denn in der Jugendherberge wird sich in Zukunft noch einiges ändern, ist er sich sicher. (mz)