Jubiläum am Humboldt-Gymnasium Jubiläum am Humboldt-Gymnasium: 25 Jahre Paukerei am Hettstedter Markt

Hettstedt - „Was sagt euch Vitamin C?“, fragt Biologielehrerin Heimtraut Hartmann in die vor ihr sitzende Klasse des Wilhelm-und- Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Hettstedt. Sofort schnellen die Hände mehrerer Schülerinnen auf. Der Reihe nach nimmt Hartmann ihre „Kandidaten“ dran und freut sich über die vielen richtigen Antworten.
Die Lehrerin erinnert die Schüler der Abiturstufe daran, dass sie erst jüngst über die Vitaminmangelkrankheit Skorbut gesprochen hätten. Wieder nicken viele der 16 Gymnasiasten, nur zwei Jungs sind unter ihnen.
Gymnasium wurde vor 25 Jahren aus der Taufe gehoben
Seit mehr als 37 Jahren ist Heimtraut Hartmann schon Lehrerin. Sie hat Generationen an Jahrgängen unterrichtet. Und sie hat auch miterlebt, wie vor 25 Jahren das Gymnasium aus der Taufe gehoben wurde.
Aus diesem Anlass hatte die Schule am Donnerstag zu einer Feierstunde in die Schulaula eingeladen. Dort gab es von Landrätin Angelika Klein (Die Linke) eine frohe Kunde: Der Landkreis werde die Raumprobleme, unter denen die Schüler und Lehrer seit langem leiden, in „absehbarer Zeit lösen“.
Das vernahmen auch die beiden ehemaligen Schulleiter Reinhold Unterschütz und Joachim Sommer mit Genugtuung. Sie ließen die vergangenen Jahre seit 1991 noch einmal Revue passieren. Das Hauptaugenmerk legten die beiden ehemaligen Schulleiter dabei auf die prägenden Ereignisse und Entwicklungen der Schule. Außerdem zeigten Schüler der Schule einen aufwendig produzierten Imagefilm.
Zusammenlegung beider Gymnasien war wichtiger Einschnitt
Ein wichtiger Einschnitt für die Schule besonders war die Zusammenlegung der beiden Schulen „Gymnasium am Markt“ und des „Novalis-Gymnasiums“. Diese Fusion legte den Grundstein für das heutige Humboldt-Gymnasium.
Das Wilhelm-und-Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ist die Lernstätte für mehr als 730 Schülerinnen und Schüler aus Hettstedt und Umgebung. Die Kinder und Jugendlichen sind auf insgesamt 32 Klassen verteilt und lernen in insgesamt 33 Räumen. Die Bedingungen seien derzeit schwierig. „Wir haben ein extremes Raumproblem“, sagte Schulleiter Frank Siebald jüngst der MZ. Besonders im Haus II am Markt gibt es Probleme. In dem Backsteinbau mussten nach einer Havarie kurz vor Weihnachten alle Decken erneuert werden, weil sie einsturzgefährdet waren. Der Landkreis und die Stadt Hettstedt versuchen das Problem gemeinsam zu lösen. (mmü)
„Ich habe die Umstrukturierung von Anfang an mitgemacht, auch den späteren Umbau der Schule“, berichtet Lehrerin Heimtraut Hartmann der MZ. Sie ist ein „echtes Schul-Urgestein“, die quasi zum Inventare gehöre, so Schulleiter Frank Siebald.
Die Lehrerin erinnert sich besonders an die Zeit der Bauarbeiten zurück, die 2011 abgeschlossen worden sind. „Das war damals ziemlich laut. Mitten im Unterricht bekamen wir neue Fenster“, so Hartmann. Dennoch sei aus den damaligen Abiturienten was geworden. Die Lehrerin trifft noch immer meist zufällig viele ihrer ehemaligen Schüler.
Seit Herbst 2012 lenkt Siebald die Geschicke der Schule. „Den Umbau habe ich noch als Schulrat für Hettstedt miterlebt. Als ich dann hier anfing, war alles schon fertig“, sagte er. Mit der Entwicklung der Schule zeigte sich Siebald zufrieden. „Ich blicke freudig mit einer gewissen Zufriedenheit zurück“, so der Schulleiter. Er hofft seither jedes Jahr, dass die Raumnöte nun bald ein Ende haben und hörte deshalb bei den Worten der Landrätin ganz genau hin. (mz)
