"Hexenblitze" auf Tour "Hexenblitze" auf Tour: Touristen können Natur um Stangerode mit Segways erkunden

Stangerode - Blitzschnell auf dem Besen durch die Lüfte sausen. Dieses Vergnügen war bislang nur der kleinen Hexe Bibi Blocksberg vorbehalten. Das wird sich ändern. Zumindest Neugierige können in Zukunft eine Ahnung davon bekommen, was es für ein Gefühl ist, mit einem ungewöhnlichen Untersatz unterwegs zu sein.
Elmar Obst hat den Schlüssel zum Geheimnis. Der 30-Jährige geht mit interessierten Zeitgenossen auf seinen „Hexenblitzen“ rund um Stangerode auf Tour. Auf diesen Namen hat der diplomierte Betriebswirt seine Segways getauft. Die Zweiräder mit Elektroantrieb setzen sich in Bewegung, wenn die Fahrer ihr Gewicht auf dem Mobil verlagern.
Mit dem Segway um Stangerode - Gäste aus Hamburg nutzen Angebot
Der junge Mann konnte schon Gäste aus Hamburg und München begrüßen, die in dem kleinen Ort im Südharz Urlaub machen. Touristen anzusprechen und ihnen ein neues Angebot zu unterbreiten, das war sein Ziel: „Ich fahre selbst gern Segway. Da dachte ich mir, dass das auch anderen Leuten Spaß bereiten könnte.“
Wenn Obst, der in einer Ascherslebener Steuerkanzlei tätig ist, beruflich verhindert ist, springt schon mal sein Vater Friedrich für ihn ein und führt die Segway-Touren an. Er kennt sich in der Gegend bestens aus und engagiert sich auch im Tourismus. Der „Harzer Kräuterstieg“ in Stangerode, auf dem heimische und exotische Kräuter wachsen, trägt seine Handschrift.
Segway-Touren um Stangerode: Sicherheit hat oberste Priorität
Und noch ein drittes Familienmitglied versteht sich auf den Umgang mit Besuchern: Ulrike Obst, die Mutter von Elmar Obst, führt das Restaurant und Café „Flora“, zu dem eine kleine Salzgrotte gehört. Das touristische Segway-Angebot, das in diesem Jahr in die zweite Saison startet, finde immer mehr Zuspruch, so Obst.
Die Anlässe für einen umweltfreundlichen Ausflug mit Elektromobilität entlang einsamer Straßen und durch idyllische Wälder sind mitunter ganz verschieden. Erst kürzlich war ein Segway-Ausflug Teil einer fröhlichen Junggesellinnenabschiedsparty. Jeder, der bei Obst auf einen „Hexenblitz“ steigt, muss einen Helm tragen. Die Sicherheit geht vor. „In diesem Punkt gibt es bei mir keine Toleranz“, sagt er.
Immerhin könne es so ein „Hexenblitz“ auf eine Geschwindigkeit von bis zu 20 Kilometern pro Stunde bringen. Voraussetzung für einen ungetrübten Freizeitspaß ist eine Einweisung. Erst danach setzen sich die „Hexenblitze“ in Bewegung. Das sei für jeden gut zu meistern, der gerade stehen könne, meint Obst. „Es gab noch keinen, den ich zurücklassen musste.“ (mz)