Zehn Euro für Sex Hettstedt: 44-Jähriger wegen Missbrauch vor Gericht
Halle/Hettstedt - Sexueller Missbrauch von Kindern wird einem 44-jährigen Mann vorgeworfen, der seit Donnerstag vor dem Landgericht Halle steht. Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll er sich im August vergangenen Jahres in einem Gebüsch in der Nähe eines Supermarkts in Hettstedt an drei Mädchen vergangen haben, die zur Tatzeit zwölf beziehungsweise 13 Jahre alt waren.
Wie die Vertreterin der Staatsanwaltschaft sagte, habe der Mann den Mädchen Geld für sexuelle Handlungen angeboten. Nach der Tat habe er zehn Euro übergeben. Kurze Zeit später habe er sich einem der drei Mädchen, das auf dem Weg nach Hause war, von hinten mit dem Fahrrad genähert. Er habe ihr den Mund zugehalten, seine Hose geöffnet und versucht, ihre Hose herunter zu ziehen. Das habe aber nicht geklappt. Auf Hilfe-Rufe des Mädchens sei eine Frau gekommen, und der Täter sei geflüchtet, so die Staatsanwältin.
In einer Erklärung, die der Verteidiger Ulf Schwerd für seinen Mandanten abgab, gestand der Angeklagte, dass es zu einer kurzen sexuellen Handlung gekommen sei. Nach seiner Darstellung hätten ihn die Mädchen dazu animiert. Möglicherweise habe er das aber missverstanden. Er habe nicht gewusst, dass die Mädchen unter 14 Jahre alt gewesen seien. Darüber sei auch nicht gesprochen worden. „Ich habe gesehen, dass sie Alkohol und Zigaretten gekauft haben. Deshalb habe ich gedacht, dass sie schon älter sind.“ Er bereue, dass es zu der Tat gekommen sei. Eines der Mädchen sagte danach unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. (mz)