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Geldsuche für Klettergerüst Geldsuche für Klettergerüst: Zabenstedter engagiert sich für neues Spielgerät

Von Susann Salzmann 03.08.2016, 14:24
Nico Angermann, hier mit seinem dreijährigen Enkel Jonas, macht sich für ein neues Spielgerät stark.
Nico Angermann, hier mit seinem dreijährigen Enkel Jonas, macht sich für ein neues Spielgerät stark. S. Salzmann

Zabenstedt - Der Spielplatz in Zabenstedt liegt Nico Angermann am Herzen: Gedanklich hatte der 43-jährige Lkw-Fahrer sein Vorhaben für ein neues Klettergerüst schon umgesetzt gesehen. Das von ihm organisierte Truckertreffen, das jüngst in Zabenstedt stattfand, sollte einen finanziellen Grundstein für das Projekt „Spielplatz“ legen.

Truckertreffen in diesem Jahr war nicht ergibig

Der Erlös, der nach Abzug aller Kosten von Eintrittsgeldern, aber auch durch Spenden übrig bleibe, sollte in ein Klettergerüst investiert werden. „Letztes Jahr sind beim Truckertreffen 115 Euro übrig geblieben; die habe ich dem Kindergarten gespendet“, erzählt Angermann. Diese Jahr fiel die Bilanz nicht so gut aus. Unter dem Strich musste er sogar draufzahlen.

Er habe fest damit damit gerechnet, noch in diesem Jahr das Geld für das Klettergerüst für die Kleinsten aufbringen zu können. „Aber ich gebe nicht auf. Im nächsten Jahr wird das Truckertreffen anders organisiert, die Versorgung und andere Dinge anders gehandhabt“, meint der dreifache Vater, der bereits stolzer Großvater eines zweijährigen Enkels ist.

Zeitnah soll für sein Spielplatzvorhaben im Ort und außerhalb die Werbetrommel gerührt werden. Zudem sollen Sponsoren gesucht werden. Das Klettergerüst auf dem Spielplatz sei schon „mehr als nur in die Jahre gekommen“, sagt er.

Welche Kosten ein neues verursachen würde, dazu habe er sich bereits Kostenvoranschläge eingeholt und nennt die Zahl 2.200 Euro. So viel Geld müsste aufgetrieben werden, so der Zabenstedter.

Spielgerät war zeitweise sogar gesperrt

Als Kraftfahrer sei er zumeist nur an den Wochenenden zu Hause. In unmittelbarer Nähe seines Hauses am Dorfplatz befindet sich der Spielplatz. Ist er zu Hause, werfe er oft Blicke Richtung Klettergerät. Das Dach müsste erneuert werden, das Holz an den Schaukeln faule, ebenso wie die Stufen hinauf zur Rutsche, zählt er auf. „Am Jahresanfang war das Spielgerät sogar mit Absperrband versehen, nicht mehr begehbar“, erinnert er sich.

Ende Juni sind laut Kerstin Braasch, bei der Stadt Gerbstedt für Soziales verantwortlich, Ausbesserungsmaßnahmen am Turm vorgenommen worden. Zudem wurden Reifen zur Abfederung unter die Wippen montiert. Weitere Maßnahmen sind dort nach ihren Angaben zeitnah jedoch nicht vorgesehen.

Für die Ortsbürgermeisterin Simone Reihl ein unbefriedigender Zustand ob des steten „notdürftigen Flickens“. Sie befindet sich im Zwiespalt zwischen mangelnden finanziellen Mitteln und „vielen Eltern, die mir mit der weiteren Sanierung oder einer Erneuerung in den Ohren liegen“, sagt Reihl.

Ortsbürgermeisterin unterstützt das Vorhaben

Angermanns Vorhaben unterstütze sie begeistert. „Selbstverständlich bin ich dabei. Ich rufe alle interessierten Eltern dazu auf, uns erst einmal an einen Tisch zu setzen“, wünscht sich die Ortsbürgermeisterin. In diesem Rahmen solle dann auch über die Idee Reihls zur Gründung einer Initiative gesprochen werden. Denn vielleicht, hofft sie, könnte man schon mit Eigeninitiative viel erreichen, um den Spielplatz attraktiver zu gestalten und „mehr als nur aufpäppeln“.

Nico Angermann ist der Spielplatz schon deshalb wichtig, weil seine jüngste Tochter und auch der Enkel regelmäßig den Platz nutzen möchten. Um dieses Ziel zu erreichen, denkt er über die Gründung eines Vereins nach und sucht nach weiteren Mitstreitern , insbesondere aus seinem Heimatort. (mz)

Der Spielplatz am Dorfplatz in Zabenstedt.
Der Spielplatz am Dorfplatz in Zabenstedt.
Jürgen Lukaschek