1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Hettstedt
  6. >
  7. Übernahme genehmigt: EU-Kommission genehmigt Übernahme: KME darf Mansfelder Kupfer und Messing GmbH aufkaufen

Übernahme genehmigt EU-Kommission genehmigt Übernahme: KME darf Mansfelder Kupfer und Messing GmbH aufkaufen

Von Fabian Wagener 15.12.2018, 06:00
Blick in die Werkhalle mit der neuen Drahtanlage
Blick in die Werkhalle mit der neuen Drahtanlage Lukaschek

Hettstedt - Die Europäische Kommission hat die Übernahme der Mansfelder Kupfer und Messing GmbH (MKM) aus Hettstedt durch den Osnabrücker Konkurrenten KME genehmigt.

Das geht aus einer Mitteilung der Kommission hervor. Demnach sei man zu dem Schluss gekommen, dass die Übernahme keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufwerfe.

Sichere Arbeitsplätze durch Übernahme

Diese war einer eingehenden Prüfung unterzogen worden, da befürchtet worden war, dass der Schritt den Wettbewerb zwischen den Anbietern von gewalzten Kupfererzeugnissen und Kupferwasserrohren verringern könnte.

„Wir freuen uns über die Freigabe der EU-Kommission“, sagte MKM-Sprecher Tobias Weitzel der MZ. Der Standort Hettstedt werde von der Übernahme profitieren.

Ähnlich klingt auch MKM-Chef Roland Harings. Man sei sicher, dass der Zusammenschluss wesentliche Vorteile bringe, sagte er. Gemeinsam könne man „sichere, attraktive Arbeitsplätze bieten“.

Es sei gut, dass nun eine Entscheidung gefallen sei, sagte der MKM-Betriebsratsvorsitzende Thomas Lipsch. „Es herrscht jetzt Klarheit.“ Betriebsrat und Gewerkschaft würden den anstehenden Prozess eng begleiten.

Es gebe nach wie vor Unsicherheit in der Belegschaft, er blicke jedoch insgesamt optimistisch nach vorn. „MKM ist ein gesundes Unternehmen.“

Laut Unternehmenssprecher Weitzel werden Fachgruppen der beiden Unternehmen einen Fahrplan für den Zusammenschluss erarbeiten. Dieser werde im ersten Quartal vorgestellt.

MKM ist wichtiger Arbeitgeber in Mansfeld-Südharz

Im Sommer war bekanntgeworden, dass MKM an KME verkauft werden soll. In Hettstedt sorgte das für Verunsicherung, die MKM-Spitze trat dem jedoch mit einem klaren Bekenntnis zum Standort Hettstedt entgegen.

Bei dem Kupferverarbeiter arbeiten etwa 1.100 Mitarbeiter. Laut einer jüngst veröffentlichten Unternehmensstudie ist MKM mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2017 das inzwischen fünftgrößte Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Nach Angaben von Sprecher Weitzel erreichte der Absatz von MKM bereits Ende November mit 270.000 Tonnen das Niveau des Vorjahres.

(mz)