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Ein Dienstleister für den Privatwald

13.01.2006, 17:12

Wippra/MZ/hjp. - Mit der am 1. Januar in Kraft getretenen Strukturreform in der Forstwirtschaft Sachsen-Anhalts haben sich einschneidende Veränderungen ergeben. Die einheitlichen Forstämter in bisheriger Form sind aufgelöst worden. Für die Bewirtschaftung der Landeswälder wurde der Landesforstwirtschaftsbetrieb Sachsen-Anhalt mit den Betriebsteilen Altmark, Oberharz, Ostharz, Anhalt und Betriebsteil Süd mit Sitz in Obersdorf gebildet, dem auch die Landeswälder des Mansfelder Landes und des Landkreises Sangerhausen zugeordnet sind.

Das Wippraer Forstamt ist nach Angaben vom Amtsleiterin Sabine Mané nun eines von zehn Betreuungsforstämtern des Landesbetriebes für Privatwaldbetreuung und Forstservice und hat damit einen deutlich anderen Aufgabenbereich als bisher. "Unsere Aufgaben konzentrieren sich nun im wesentlichen auf drei Bereiche", sagte Mané. Das betreffe in ersten Linie die Betreuung der Wälder von Privateigentümern, reiche über den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Waldpädagogik und Tourismusentwicklung bis hin zur dritten Aufgabe, der so genannten Rohholzmobilisierung in nicht betreuten Privatwäldern.

Unterteilt ist das Betreuungsforstamt als "empfehlenswerte Adresse für alle Privatwaldbesitzer bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder" in neun Forstreviere. Betreut werden unter anderem die Reviere Stangerode von Bernd Benker, Mansfeld von Siegmar Kolbe, Blankenheim von Detlef Steinfeld, Falkenstein von Rolf-Peter Martin und Großleinungen von Bernd Schwarzbach. "Wir hoffen, dass wir durch die Konzentration auf die Privatwaldbesitzer ein deutlich höheres Niveau erreichen als bisher", sagte Mané, die mit einem jährlichen Holzumsatz von etwa 35 000 Festmetern rechnet. Betreut werden derzeit rund 10 000 Hektar Wald. Die vom Betreuungsforstamt erbrachten Leistungen sollen sich dabei ganz auf die Wünsche der Eigentümer konzentrieren und reichen von der Aufforstung über die Waldpflege bis hin zur Holzernte und den Verkauf.

In das Aufgabengebiet der Waldpädagogik eingebettet sind drei Jugendwaldheime, darunter das Jugendwaldheim Wildenstall bei Grillenberg, die Waldschule am Birkberg bei Wippra sowie der Waldhof Silberhütte. Weiter geführt werden sollen Waldjugendspiele, die Aktion Bahn und Förster, die Waldfeste sowie die Förderung der Waldtouristik, das Betreuen von Naturlehrpfaden oder die Instandhaltung der Wanderwege.