Badesaison Badesaison: Hettstedt macht am längsten

hettstedt - Der kalendarische Herbstbeginn steht unmittelbar bevor. Am 23. September ist der Sommer offiziell vorbei und damit auch die Badesaison. Aber dem ist nicht überall so. Während ein Großteil der Freibäder im Landkreis bereits in der vergangenen Woche ihre Pforten schlossen, können im Freibad Hettstedt kälteresistente Wasserratten dieser Tage noch ihre Bahnen ziehen. Bis Sonntag, den 13. September, hat das Freibad der Kupferstadt noch geöffnet. Die Wassertemperatur lag dort gestern bei über 20 Grad. „Es kommen auch noch vereinzelt Frühschwimmer zu uns“, so Schwimmmeister Olaf Fieber. Sollte das Wetter aber schlechter werden, ist schon am Freitag Schluss, sagte er der MZ.
Egal, wie lange es noch geht. In Hettstedt ist man mit der Bilanz der Saison äußerst zufrieden. „Im Vergleich zum Vorjahr hatten wir fast das Doppelte an Besuchern“, so der Schwimmmeister. Das lag, so Fieber, in erster Linie an dem heißen Sommer, den es in diesem Jahr gab. Etwa 15 000 Badegäste fanden in diesem Jahr den Weg in das Bad in der Sanderslebener Straße. Das sind sogar mehr Badegäste als Hettstedt Einwohner hat.
Während sich im vergangenen Jahr das Wetter den gesamten Sommer über unbeständig zeigte, waren die sonnenreichen Monate Juli und August diesmal ein Segen für die Badbetreiber in der der Region.
Das gilt ganz besonders für die Betreiber des Freibad Augsdorf. „Der Juli und der August waren für uns bombastisch. Der Beginn der Saison verlief dagegen schleppend. Aufgrund der beiden besonders heißen Monate sind wir insgesamt sehr zufrieden mit den Besucherzahlen“, sagte Torsten Schiller, Rettungsschwimmer im Augsdorfer Bad. Dies bestätigte Kerstin Braasch, Verwaltungsmitarbeiterin der Einheitsgemeinde Gerbstedt, gegenüber der MZ. „Das Freibad Augsdorf war in diesem Jahr wirklich gut besucht“, sagte sie.
Das bis zuletzt sonnige Wetter war ein Grund dafür, dass das Bad bis vergangenen Sonntag geöffnet war, bevor man auch dort die Badesaison offiziell für beendet erklärte. Im Helbraer Neptunbad stieß man in das gleiche Horn. Nach den Angaben von Martina Schäfer, Verwaltungsfachangestellte der Gemeinde, zählte das Helbraer Freibad weit über 6 000 Besucher. „Das entspricht dem Zweifachen der Besucherzahl des Vorjahres“.
Die vergleichsweise hohen Besucherzahlen schlagen sich überall auch in den Kassen der Betreiber nieder. „Von den Einnahmen her lief es in diesem Jahr deutlich besser als im Vorjahr“, gab Thorsten Oemler, Leiter des Haupt-, Kultur- und Sozialamts der Stadt Mansfeld, an. Das Mühlenbad Großörner konnte einen Anstieg der Besucherzahlen um 5 500 Personen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Im Wippertalbad Wippra, das seit diesem Jahr vom Tourismusverein Wippra/Harz betrieben wird, haben sich die Besucherzahlen ebenso mehr als verdoppelt. Aribert Lipa, Angestellter im Bad, zeigte sich zudem begeistert über das Teamwork des Vereins. „Saisonübergreifend gab es eine super Teamarbeit“, meinte er.
So schön das Baden im Freien in diesem Jahr auch war - der Herbst steht vor der Tür und das Ende der Freibadsaison bedeutet auch den Beginn der Schwimmhallensaison. In Eisleben ist das Hallenbad in der Friedensstraße schon seit Anfang des Monats wieder geöffnet. Das Stadtbad an der Landwehr hatte bereits am 30. August den Saisonbetrieb eingestellt. Sandra Könitz, Sachbearbeiterin beim „Eigenbetrieb Bäder“ der Lutherstadt hofft nun, dass auf den „grandiosen Sommer“ auch eine nicht minder erfolgreiche Schwimmhallensaison folgt. (mz)