Autohaus Bahlmann insolvent Autohaus Bahlmann insolvent: Azubis finden beim Autozentrum Hettstedt neue Perspektive

Hettstedt - Eric Focken und Fabio Kirsten grinsen sich zufrieden an. Die beiden Azubis im Autozentrum Hettstedt haben auch allen Grund zur Freude. Denn noch vor wenigen Wochen standen ihre Ausbildungsplätze auf der Kippe. Damals waren sie noch beim Autohaus Bahlmann tätig, das mittlerweile insolvent ist. „Da hat man sich schon Sorgen gemacht, wie es jetzt weitergeht“, sagt Focken, der im dritten Lehrjahr ist.
Doch die Angst, sich eine neue Stelle suchen zu müssen oder gar die Ausbildung so kurz vor dem Ende abzubrechen, wurde ihm schnell genommen. Denn für das Autohaus fand sich Anfang März dieses Jahres mit Gunar Wolf ein neuer Inhaber.
Erweiterung des Autozentrums Hettstedt geplant
Seit 20 Jahren ist er in der Autobranche regional und überregional tätig, gründete die Firma Wolf Automobile GmbH in Rothenschirmbach und kaufte bereits 2015 das ehemalige Autohaus Römermann im Hettstedter Gewerbegebiet, das seitdem als Autozentrum Hettstedt GmbH betrieben wird.
„Eine Erweiterung der Firma war generell geplant, da wir uns stetig im Wachstum befinden“, erklärt Christoph Rühlmann, Verkaufsleiter im Autozentrum. Auch künftig wolle das Unternehmen weiter wachsen und damit etwas für die Region tun.
Neben Steuern, die der heimischen Wirtschaft zugutekämen, würden so auch neue Arbeitsplätze entstehen und gesichert werden, meint Rühlmann. Beim jetzigen Betreiberwechsel konnten zwei Azubis und zwei weitere Mitarbeiter aus der Werkstatt und dem Servicebereich übernommen werden. Fabio Kirsten, einer von ihnen, findet das vor allem auch für die Kundschaft positiv. „Wir sind für sie bekannte Gesichter und haben die Kunden zuvor schon betreut“, sagt er.
Autohaus-Übernahme in Hettstedt: Für die Kunden ändert sich so gut wie nichts
Ein Vorteil, den auch die neue Leitung zu schätzen weiß, denn „wir wollten den Übergang für alle so einfach und nahtlos wie möglich gestalten“, sagt Rühlmann. Für die Kundschaft bedeutet das im Prinzip, dass sich nicht viel ändert: Im Bereich Service, Werkstatt und Verkauf bleibe alles wie gewohnt, versichert der Verkaufsleiter. „Die Toyota-Kunden können wie gewohnt hierherkommen.“
Aber auch alle anderen, denn im Vergleich zu einer Vertragswerkstatt eines bestimmten Autoherstellers, ist das Autozentrum eine freie Werkstatt, die viele Marken bedient. Das habe auch Azubi Eric Focken sofort davon begeistert, beim neuen Eigentümer weiterzulernen: „Durch die Markenvielfalt bietet sich auch ein ganz neues Aufgabenfeld“, sagt Focken.
Im Sommer ist er mit seiner Ausbildung fertig und wird danach auch dem Autozentrum treubleiben. „Ich bin froh, dass sich am Ende alles zum Positiven für uns gewendet hat“, so der junge Mann. (mz)