Abwasserverband Abwasserverband: Anzeige wegen Umweltverschmutzung

harkerode/MZ - Der Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze wird mit dem Verdacht der Umweltverschmutzung in Verbindung gebracht. „Ich habe eine Anzeige bei der Polizei gemacht“, sagt Stefan Kahlenberg aus Harkerode. Seit Jahren steht er im Streit mit dem AZV, weil regelmäßig Abwasser über einen überquillenden Gully auf sein Grundstück läuft, zuletzt in der vergangenen Woche.
Kaum ist der Trupp zum Spülen der Abwasserleitungen abgerückt, ergoss sich am Dienstga erneut die stinkende Brühe über den Rasen. „Seit 7 Uhr läuft das Abwasser wieder.“ Dabei sei ihm bereits vor einem Jahr versprochen worden, dass eine neue Druckleitung eingebaut werden soll, die das verhindert.
Doch der Umbau würde nach jüngsten Schätzungen sage und schreibe 158.000 Euro kosten, so der amtierende AZV-Geschäftsführer Andreas Krieg. Während Kahlenberg von Baupfusch spricht, sieht Krieg die Ursache ganz woanders, nämlich bei einem Großteil der Einwohner vom oberhalb liegenden Sylda. Es gebe zahlreiche unzulässige Regenwassereinleitungen. Von Privatpersonen, aber auch von Verkehrsflächen. „Die Fehleinleiter wurden aufgefordert, Umbindungen vorzunehmen“, sagt Krieg. Diese Arbeiten stünden aber zum Teil noch aus. Ein Grund, warum noch kein Auftrag für den Einbau zweier Pumpen erteilt worden sei. Allerdings will Krieg nun bei der nächsten Verbandsversammlung vorschlagen, dass Mittel bereit gestellt werden sollten, um die Ausschreibung für die Errichtung der Pumpwerke unverzüglich auslösen zu können. Eigentlich war laut Krieg für 2013 kein Geld dafür eingeplant.