Haseloff emotional: Sieger kann nur Halle heißen Zukunftszentrum: Halle wirbt für sich in Berlin
Wer bekommt den Zuschlag für eine Großinvestition des Bundes? In wenigen Wochen fällt die Entscheidung. Halle gibt auf der Zielgeraden noch einmal Gas.
Berlin/Halle (Saale)/MZ - Wer bekommt den Zuschlag für das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Integration? Wenige Wochen vor der Entscheidung hat Sachsen-Anhalt vor 200 Gästen in der Landesvertretung in Berlin die Werbetrommel für Halle gerührt. „Halle ist ein hervorragender Ort für das Zukunftszentrum“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Man wolle nicht der Sieger der Herzen sein. „Wir wollen gewinnen.“ Alle objektiven Kriterien würden für Halle sprechen.
Bürgermeister Egbert Geier (SPD) kündigte an, dass das Zentrum kein Elfenbeinturm werde und auch nicht in der Vergangenheit verharre. „30 Jahre nach der Wiedervereinigung wird das Zukunftszentrum mehr denn je verfolgt.“ Es sei eine Denkfabrik, die Expertisen bündele, nach Ideen und Lösungsansätzen suche. Es gehe um Herausforderungen, vor denen Europa stehe: Klimawandel, Migration, Demografie und gesellschaftliche Spaltung. Die Bewerbung sei keine On-City-Show. Die Bewerbung werde von einer ganzen Region getragen.
Neben Halle sind Frankfurt (Oder), Eisenach, Leipzig/Plauen und Jena im Rennen. Eine 15-köpfige Kommission wird der Bundesregierung einen Vorschlag unterbreiten. Letztlich entscheidet aber die Bundesregierung. Das Zukunftszentrum soll bis 2028 gebaut werden. Halle bewirbt sich mit dem Riebeckplatz als Standort.