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Zentrallabor in der Uni-Klinik eröffnet Zentrallabor in der Uni-Klinik eröffnet: Neue Technik verbessert Blutanalysen

Von Anne Schneemelcher 26.11.2015, 13:26
Elke Klärner ist eine von mehr als 40 Mitarbeitern, die im neuen Zentrallabor Proben analysieren.
Elke Klärner ist eine von mehr als 40 Mitarbeitern, die im neuen Zentrallabor Proben analysieren. Silvio Kison Lizenz

Halle (Saale) - Wissenschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) war beeindruckt vom neuen Zentrallabor des halleschen Universitätsklinikums (UKH), das am Mittwoch offiziell eröffnet wurde. Auf einer Fläche von 760 Quadratmetern werden ab jetzt rund um die Uhr Blutproben der Patienten vollautomatisch analysiert. Pro Stunde schafft die neue Anlage 1.100 Stück; pro Jahr etwa 2,5 Millionen Analysen.

„Selbst für den Laien ist das System beeindruckend“, sagt Möllring, der symbolisch die erste Probe in die Anlage gesetzt hat. Der Minister, der zugleich auch Vorsitzender des Aufsichtsrates des UKH ist, sieht viele Vorteile in der Anlage. Ein Teil davon, das Hämatologie-Automatiksystem, wurde vom Land mit 390.000 Euro gefördert. Im gesamten Zentrallabor könne so nun effizienter und wirtschaftlicher gearbeitet werden - das UKH sei nun auch unabhängig von anderen Einrichtungen, so der Minister.

Modernste Labor in Sachsen-Anhalt

Das hallesche Zentrallabor ist nicht nur auf dem neusten Stand, sondern gehört zum modernsten im Land. Es können Analysen für die Bereiche Klinische Chemie, Immunchemie, Hämostaseologie und Hämatologie durchgeführt werden. Bis dato wurden Proben von den Labormitarbeitern für die jeweilige Analyse per Hand sortiert. „Das war aufwendig“, bestätigt Bernhard Kraus. Er ist einer der 42 Mitarbeiter im halleschen Zentrallabor.

Das Krankenhauspersonal fordert jetzt per Computer bestimmte Untersuchungen an. Die vom Computer erfassten Proben werden dann von der Anlage dem jeweiligen Modul zugeteilt und analysiert. Laut Kraus verringere die neue Arbeitsweise zudem die Fehlerquote.

Spezielle Blutanalysen möglich

Darüber hinaus kann das System Notfallproben erfassen und priorisiert behandeln. Ein Leitsystem bringt die besagten Proben auf dem schnellsten Weg zum erforderlichen Modul, während andere in zweiter Reihe warten. Das sei besonders wichtig für zu bestimmende Parameter von Patienten, die in der Notaufnahme oder der Intensivstationen behandelt werden müssen. In weniger als einer Stunde stehen die Ergebnisse zur Verfügung. „Es können aber auch spezielle Blutanalysen durchgeführt werden, die beispielsweise für die Versorgung von Leukämie- und Onkologie-Patienten sowie für pädiatrische Patienten unerlässlich sind“, sagt Dr. Beatrice Ludwig-Kraus, Leiterin des Zentrallabors. (mz)

Hartmut Möllring, Thomas Klöss und Beatrice Ludwig-Kraus beim Rundgang durch das neue Zentrallabor der Uniklinik
Hartmut Möllring, Thomas Klöss und Beatrice Ludwig-Kraus beim Rundgang durch das neue Zentrallabor der Uniklinik
Silvio Kison Lizenz