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"Women in Jazz" "Women in Jazz": Tochter von Jazz-Legende eröffnet das Festival

Von Jessica Quick 14.03.2017, 14:19
Zum 12. Mal findet das Festival „Women in Jazz“ in Halle statt.
Zum 12. Mal findet das Festival „Women in Jazz“ in Halle statt. Veranstalter

Halle (Saale) - Vielfältig, vielsprachig, vielfarbig - so kündigt Festivalveranstalter Ulf Herden das 12. Festival „Women in Jazz“ an. Vom 22. April bis zum 1. Mai werden in Halle und im Saalekreis mehr als 60 Künstler aus 15 verschiedenen Ländern die Vielfalt zeigen, die Jazz vermag hervorzubringen.

„Jazz entsteht nicht im luftleeren Raum“, sagt Herden. Normalerweise beginnt Jazz-Fan Herden mindestens ein Jahr im Voraus mit der Planung zum Festival. Aber zu diesem, das unter dem Motto „Triple A - Jazz aus Amerika, Afrika und Asien“ steht, sei er erst im September vergangenen Jahres gekommen.

„Women in Jazz“-Festival vom Weltgeschehen beeinflusst

„Eine Zeit, in der immer deutlicher wurde, wie unruhig die Welt geworden ist. Grenzen erleben eine neue Renaissance. Wir als Künstler wollen dem etwas entgegenstellen“, sagt Herden. Jazz kenne keine Grenzen, die Musik lebe von den verschiedenen Kulturen.

Tochter berühmter Jazz-Legende eröffnet das „Women in Jazz“ in Halle (Saale)

Lisa Simone, die Tochter der legendären Nina Simone („My Baby Just Cares for Me“) eröffnet am 22. April das Festival mit einem Konzert in der Händelhalle.

Eine laut Herden „großartige“ Künstlerin, die zwar erst mit 52 Jahren ihre Karriere als Musikerin begonnen hat, aber ihrer Mutter in nichts nachsteht. Zur Eröffnung wird sie nicht nur eigene Kompositionen, sondern auch Coverversionen von Songs ihrer Mutter interpretieren.

Nina-Simone-Lieder sind auch im Rahmenprogramm des Festivals zu hören.

Für Jazz-Fans kostenfrei liest Schauspielerin Andrea Ummenberger am 20. April, am Abend vor Simones vierzehntem Todestag, aus deren Memoiren „Meine schwarze Seele“. Die Jazz-Sängerin Christine Berger-Brandt wird sie an dem Abend im Hauptbahnhof gemeinsam mit ihrem Quartett musikalisch begleiten.

Jazz-Gottesdienst in der Pauluskirche in Halle

Und noch weiter spannt Herden in diesem Jahr den Bogen des Rahmenprogramms, an dem insgesamt mehr als 100 Künstler beteiligt sind.

So wird es in der Pauluskirche erstmals einen Jazz-Gottesdienst geben. Kirchenmusikdirektor Andreas Mücksch feilt bereits intensiv mit der mosambikanischen Sängerin Isabel Novella an dem Programm. Sie ist in diesem Jahr „Artist in Residence“, das heißt, sie ist in zahlreiche Veranstaltungen des Festivals involviert.

Sängerinnen aus Japan, Iran, Korea, Marokko, den USA und Kuba sind beim „Women in Jazz“ in Halle dabei

Unter anderem gibt sie am 25./26. April einen Workshop für junge Sängerinnen, der schon jetzt so gut wie ausgebucht ist. Die Jazz-Solistin ist auch Teil der legendären Doppelkonzerte, die in der Georgenkirche und in der Oper Halle ab dem 26. April stattfinden werden.

Sängerinnen aus Japan, Iran, Korea, Marokko, den USA und Kuba hat Ulf Herden gewinnen können, um die Zuschauer mit ganz unterschiedlichen Stilistiken des Jazz zu faszinieren.

Zur „Women-in-Jazz-Dauerbrennerin“ avanciert Cristin Claas, die bereits zum vierten Mal dabei sein wird. Mit dem Abschlusskonzert am 1. Mai in der Oper Halle kann sich die Bernburgerin, die sonst im Trio spielt, einen ganz besonderen Wunsch erfüllen: Ein Konzert mit einer Big Band, dem Berliner Jazz Orchestra.

Das gesamte Programm unter www.womeninjazz.de (mz)