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Monumentale Freilichtarena der Nazis in Halle Wo einst Goebbels in den Brandbergen hetzte

In der Nähe der Brandberge bauten die Nazis einen gigantischen Aufmarschplatz für über 200.000 Menschen. Sollen die Überreste erhalten bleiben?

Von Walter Zöller 17.09.2024, 16:00
Die von den Nazis in Kröllwitz gebaute Freiluftarena fasste mehr als 200.000 Menschen.
Die von den Nazis in Kröllwitz gebaute Freiluftarena fasste mehr als 200.000 Menschen. (Foto: Stadtmuseum Halle)

Halle (Saale)/MZ - Die alten Fotos haben durchaus etwas Beeindruckendes, aber sie sind vor allem bedrückend: Sie zeigen ein Gelände in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Hanglage mit Platz für weit mehr als 200.000 Menschen. Überall hingen Hakenkreuzfahnen - im Amphitheater mit seiner 100 mal 100 Meter großen Bühne, auf der Spitze der mächtigen Tribünen und dem scheinbar grenzenlosen Aufmarschplatz. In die Freilichtarena strömten immer wieder Tausende Hallenser und Bewohner aus der Region. Beispielsweise zu bombastischen Theater-Inszenierungen mit Heerscharen von Akteuren. Oder, wie am Nachmittag des 22. Juni 1934, zu einem Auftritt von Joseph Goebbels. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda sowie Präsident der Reichskulturkammer hetzte vor 225.000 Menschen.