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Wieder Weltklasse-Niveau Wieder Weltklasse-Niveau: Turm in der Schwimmhalle Neustadt wurde aufwendig saniert

Von Denny Kleindienst 27.08.2020, 11:30
Vom neuen Turmbelag springt es sich gleich viel besser.
Vom neuen Turmbelag springt es sich gleich viel besser. Silvio Kison

Halle (Saale) - Zur Einweihung des sanierten Sprungturms ließen es sich die jungen Sportler des SV Halle nicht nehmen, ihre kunstvollen Figuren zu zeigen, während sie gleichzeitig aus allen Höhen ins Becken sprangen.

Sanierung des Turms in der Sommerpause war dringend notwendig

Noch vor einem Jahr bestand dringender Handlungsbedarf. Der Turm in der Neustadt-Schwimmhalle war in einem schlechten Zustand. Es galt, die nationale Wettbewerbsfähigkeit des Bundesstützpunktes Wasserspringen wiederherzustellen. Halle ist einer von insgesamt fünf Bundesstützpunkten.

Während der Sommerpause wurden nun die fünf Plattformen des großen Sprungturms mit neuen Spezialbelägen ausgestattet. Das Gummi-Kork-Gemisch soll für höchste Rutschfestigkeit und einen guten Halt sorgen.

Weltklasse-Niveau: Bundesstützpunkt in Halle soll erhalten bleiben

Laut Annette Waldenburger, der Geschäftsführerin der Bäder Halle GmbH, war es auch ein teures Projekt. Denn es gibt weltweit nur eine Firma, die den Spezialbelag herstellt. Rund 84.000 Euro wurden in die Sanierung investiert. Davon kamen 30.000 Euro vom Landessportbund. Den übrigen Anteil haben die Bäder GmbH, die Stadt Halle und der SV Halle gezahlt. Von einem „Kraftakt für alle“ sprach denn auch Judith Marquardt, die Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt.

Das erklärte Ziel ist laut Marquardt aber eben auch, den Bundesstützpunkt in Halle zu erhalten. Die Stadt ist stolz darauf, ihn zu haben. Und als Stadt gelte es, die Sorge dafür zu tragen, den Sportlern die beste Qualität zu bieten und für optimale Trainingsbedingungen zu sorgen. Entsprechend froh ist Marquardt über die Sanierung. „Wir haben internationale Standards hier“, sagte sie. Das ermögliche einerseits den halleschen Sportlern, unter internationalen Bedingungen zu trainieren. Andererseits „können internationale Wettbewerbe hier stattfinden“, so die Beigeordnete.

„Wir wollen den nächsten Olympiasieger hier haben“

Auch Andreas Wels sprach von Weltklasse-Bedingungen, die nun wieder vorherrschen in der Schwimmhalle in Neustadt. Wels, der selbst schon die Olympia-Silber-Medaille im Turmspringen gewonnen hat, äußerte zugleich auch Erwartungen: „Wir wollen den nächsten Olympiasieger hier haben.“

Dagegen hat auch Judith Marquardt nichts einzuwenden. „Das ist immer unser Ziel“, sagte sie. Am Hansering, fügte sie hinzu, gebe es jedenfalls noch genug Platz für Stählen mit den Namen erfolgreicher Sportler darauf. Von den Olympischen Spiele in Tokio, die auf das nächstes Jahr verschoben wurden, war bei der Einweihung denn auch auffällig oft die Rede. (mz)