Dringlichkeitsantrag im Stadtrat Wegen Staus auf Hochstraße in Halle: Soll Elisabeth-Brücke für Autos freigegeben werden?
Halle (Saale)/MZ - Die Fraktion Hauptsache Halle & Freie Wähler (HH/FW) fordert Maßnahmen gegen das Verkehrschaos auf den Straßen der Stadt. Die Situation in Halle sei inzwischen „nicht mehr tragbar“, heißt es in einer Pressemitteilung. Es müssten dringend Lösungen gefunden werden, um die Staus zu verringern.
Stadtrat Andreas Schachtschneider schlägt vor, schnellstmöglich die Elisabeth-Brücke zwischen Sandanger und Mansfelder Straße stadteinwärts für den Pkw-Verkehr zu öffnen. „Das würde die Hochstraße erheblich entlasten“, sagt er. Außerdem wäre es ein bewährtes Prinzip, auf das man zurückgreifen könne, weil bereits in der Vergangenheit die Brücke geöffnet worden sei. Seit einiger Zeit ist die Elisabeth-Brücke jedoch wieder nur für Anlieger, Rettungsverkehr und hauptsächlich für die Straßenbahnen und Fußgänger wie Radfahrer geöffnet. Sie stellt eine direkte Verbindung über die Saale zwischen Altstadt und Neustadt her.
Täglich Stau auf der Hochstraße
„Künftig müssen die Verantwortlichen der Verwaltung bei der Planung von Baustellen darauf achten, die Bauzeiten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf ein Mindestmaß zu reduzieren“, sagt Schachtschneider. Eine Situation, wie sie in diesen Sommerferien zu beobachten gewesen sei, dürfe sich nicht wiederholen. HH/FW will deshalb an diesem Mittwoch einen Dringlichkeitsantrag in den Stadtrat einbringen und das Gremium über die Öffnung der Elisabeth-Brücke abstimmen lassen.
Die Stadtverwaltung hatte die Öffnung der Brücke zuletzt mehrfach abgelehnt. Der positive Effekt werde dadurch wieder zunichtegemacht, weil an den jeweiligen Anschlussstellen in Neustadt und in der Altstadt die Anbindung nicht gut genug sei, hieß es aus der Pressestelle. Es würden sich dann dort wieder neue Staus bilden.
Seit einigen Monaten bildet sich auf der Hochstraße täglich Stau, weil der Glauchaer Platz wegen Bauarbeiten gesperrt ist.